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Zell am Harmersbach im Schwarzwald
Im unteren Kinzigtal im Schwarzwald zweigt bei Biberach das 16 km lange idyllische Harmersbachtal ab. In dem stark zersiedelten Tal gibt es noch heute etliche stattliche Bauernhöfe mit den charakteristischen Walmdächern. Zell ist die größte Ortschaft im Tal, die es zusammen mit den Orten Ober- und Unterharmersbach und kleineren Parzellen auf etwa 8.000 Einwohner bringt. Neben dem Fremdenverkehr und der holzverarbeitenden Industrie ist die Keramikindustrie (Zeller Keramik Manufaktur) hier von Bedeutung. Die breite Hauptstraße mit Rathaus und vielen Jugendstil- und Klassizismusbauten bietet neben Bäcker, Metzger etc. zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten.
Sehenswürdigkeiten in Zell am Harmersbach
Storchenturm in Zell
Der fast 700 Jahre alte Storchenturm ist das Wahrzeichen der Stadt Zell am Harmersbach. Der weithin sichtbare Turm ist eines der wenigen Überbleibsel der alten Stadtbefestigung, da die Ortschaft durch viele Kriege und Brände in den stürmischen Zeiten des Mittelalters gelitten hat. Die Stadtbefestigung hatte ursprünglich drei Tore und mehrere Türme, von denen der aus Bruchsteinen gemauerte Storchenturm mit 25 Metern der höchste war. Er wurde etwa 1330 mit bis zu 1,50 m dicken Mauern errichtet und im Mittelalter diente das kühle Gemäuer als Hungerverließ und Turmkerker. 108 Stufen führen bis zur Turmspitze. Seit einigen Jahren nisten wieder Störche auf dem nach ihnen benannten Turm.
Ein Heimatmuseum – das Storchenturm-Museum
Im Turm und den Nebengebäuden ist heute ein Heimatmuseum mit Darstellung der alten Handwerke, Trachten aus der Region, Keramik und eine umfangreiche Uhrensammlung aus allen Zeiten untergebracht. Auf 800 m² Ausstellungsfläche sind über 3000 Exponate zu sehen. Nachgebaut sind Werkstätten von Zigarrenmachern, Flaschnern oder Hafnern. In Vitrinen sind Mineralien aus den Steinbrüchen des Kinzigtals zu sehen. Eine über 100 Jahre alte Puppenstube, eine Märklineisenbahn, etliche Schwarzwald-Uhren und Geschirr der Zeller Keramik sind nur einige der zahlreichen Exponate.
Weitere Infos auf der Webseite des Museums: www.storchenturmmuseum.de
Fachwerkhäuser und Jugendstilhäuser
Im historischen Stadtkern Zells ist der älteste Baustil das Fachwerk. Als Vorbild dienten die Straßburger Fachwerkhäuser, die mit der Giebelseite zur Straße stehen. Raute, Bauernfünf, Mal- oder Andreaskreuz und malgenommene Raute heißen die wesentlichen verwendeten Elemente in der Sprache der Fachwerkexperten. Ein Großteil der abgebrannten Fachwerkbauten wurde im 19. Jahrhundert durch prachtvolle Jugendstilbauten ersetzt. Diese Zeller Häuserzeilen gelten heute in ihrer Einheitlichkeit als beispielhaft für die Architektur des beginnenden 20. Jahrhunderts.
Wallfahrtskirche "Maria zu den Ketten"
Ein Besuch der Wallfahrtskirche "Maria zu den Ketten", die für Kultur- und Kircheninteressierte sicherlich das Highlight im Tal ist, lohnt sich. Sie steht zum größten Teil auf Unterharmersbacher Gebiet. Der seltsame Name der Kirche geht auf eine zwei Sagen zurück (hier die eine), in der ein aus der Gefangenschaft zurückgekehrter Söldner seine Ketten, gemäß seinem Gelübde, in die Kirche brachte. Seitdem hängen im Chorraum stilisierte Ketten. Der Ursprung der Kirche geht wohl vom Kloster in Gengenbach aus, das einen Mönch zur Verwaltung der Güter hierhin schickte. Er lebte in einer "Zelle", worauf der heutige Ortsname Zell zurückgeführt wird. Die ältesten Bauteile der Kirche, der Chor mit gotischen Fenstern und der Turm, stammen aus dem Jahre 1480.
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Schwarzwälder Premiumweg: Hahn-und-Henne-Runde
Wälder, Wildbäche und Panoramablicke – die 14 Kilometer lange „Hahn-und Henne-Runde“, ein Schwarzwälder Premiumweg und Genießerpfad auf Zeller Gebiet, erfüllt viele Wünsche. Die Rundwanderung führt teils auf neu angelegten urwüchsigen Pfaden durch dichte Wälder, vorbei an Wildbächen oder an schroffen Felsformationen und bietet weite Ausblicke auf Schwarzwaldtäler mit einsam gelegenen Bauernhöfen und ferne Dörfer. An fünf, sechs Rastpunkten sind liebevoll und witzige Holzinstallationen mit Sitzgelegenheiten verziert mit dem bekannten Hühnerpaar des Dekors der Zeller Keramik angelegt. Unterwegs sind selbstgemachte Obstbrände geschäftstüchtiger Bauern mehrmals in ausgehöhlten Holzstämmen und -Kästen zu finden.
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Zeller Keramik
Bereits 1794 wurde die Zeller Fayence-Fabrik von Josef Anton Burger in Zell am Harmersbach gegründet. Eine wechselvolle Geschichte mit Besitzerwechseln und zeitweiser Porzellanherstellung folgten in den nächsten Jahrhunderten. Bekannt geworden ist die Zeller Keramik mit dem eins für Kinder entworfene Hahn und Henne-Decor. Mit Gipsformen werden die Rohlinge aus Ton hergestellt und anschließend auch heute noch in fünf Schritten von Hand mit Pinsel aufgemalt. Über 150 Teile umfaßt die beliebte traditionelle Serie. In dem benachbarten 2007 gegründeten Keramikmuseum werden auf 160 m² Fläche seltene Stücke, von der Jugendstilzeit, bis zur heutigen Produktion gezeigt.
Webseite der Zeller Keramik
Impressionen aus Zell am Harmersbach
Infos Zell am Harmersbach
Touristinformation Zell am Harmersbach
Alte Kanzlei
77736 Zell am Harmersbach
Tel.: 0 78 35 - 63 69 47
E-Mail: tourist-info@zell.de
Weitere Infos auf der Webseite www.zell.de