Vorgebirge im Rheinland
Das Vorgebirge ist eine langegestreckte bis zu 165 m hohe Anhöhe westlich der Kölner Bucht zwischen Köln und Bonn am Osthang des Höhenzugs der Ville. Einfacher gesagt, wird von den Einheimischen alles zwischen Bonn-Duisdorf, Bornheim, Brühl und Hürth als Vorgebirge (Kölsch = Vürjebirch) bezeichnet. Darin eingeschlossen sind auch die weiten Obst- und Gemüsefelder in der Ebene.
Die Städte und Gemeinden Alfter, Bornheim, Brühl und Hürth liegen im und am Vorgebirge. Wobei meines Wissens nach in Brühl und Hürth sich keiner dem Vorgebirge zugehörig fühlt. Zum erweiterten Umkreis mit Verbindungen zählen die Städte und Gemeinden Erftstadt, Swisttal, Weilerswist und Wesseling.
Die Stadt Bornheim mit ihren 14 Stadtteilen ist durch ständiges Wachstum mittlerweile die drittgrößte Stadt des Rhein-Sieg-Kreises. Durch die Stadtteile Waldorf, Kardorf, Merten und Walberberg führte einst die römische Eifelwasserleitung, die die Colonia Claudia Ara Agrippinensium (das heutige Köln) mit Trinkwasser versorgte.
Alfter mit seinen Ortsteilen Gielsdorf, Oedekoven, Impekoven, Witterschlick und Volmershoven-Heidgen ist die einwohnerstärkste Gemeinde in Nordrhein-Westfalen ohne Stadtrecht. Seit der Römerzeit waren die Orte des Vorgebirgshanges ein wichtiges Weinanbaugebiet. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts wurde vornehmlich Spätburgunder angebaut.
Obstanbau – eine Erfindung aus dem Vorgebirge
1896 wurde in Bornheim-Merten wegen der sehr fruchtbaren Region das erste reine Obstgut Deutschlands von dem in Xanten geborenen Otto Schmitz-Hübsch gegründet. Dieser entwickelte mit Niederstammbaum und Spindelbusch die heute weltweit eingesetzten Obstbaumformen. Und er entdeckte und veredelte eine der bis heute beliebtesten Apfelsorten, den Roten Boskoop. Des Weiteren ist das Vorgebirge eins der größten deutschen Anbaugebiete für den unter Herkunftsschutz stehenden „Bornheimer Spargel“ und hat eine große Tradition im Gemüseanbau.
Friedhofskapelle St. Martinus in Bornheim-Merten
Der älteste Teil der Kapelle in Bornheim-Merten ist die halbrunde Apsis aus der Mitte des 12. Jahrhunderts von dem zweischiffigen Vorgängerbau, der wohl zur mittelalterlichen Mertener Ritterburg gehörte. Der heutige vorgesetzte Bau wurde im romanischen Stil von 1947 bis 1948 zum Gedenken an die Gefallenen der beiden Weltkriege errichtet. 2007 wurde eine umfassende Renovierung durchgeführt. Das Friedhofstor ist ein rundbogiges Kirchenportal aus der Zeit um 1170/1180.
Burgruine in Bornheim-Hemmerich
Die erstmals im Jahr 1360 urkundlich als „domus sive castrum Hemberg" erwähnte Burg Hemmerich stand am alten Heerweg von Bonn nach Aachen. Die angrenzende Friedhofskapelle mit dem alten Friedhof gilt mutmaßlich als ehemaliger Bestandteil des Burgareals. Die mittelalterliche Burganlage wird von 1729-1731 unter den Freiherren „von und zum Pütz“ in ein zweigeschossiges Rokkoko-Schloss umgebaut. Es folgten im Laufe der Jahrhunderte mehrere Besitzerwechsel. Schließlich gelangte der spätromantische Dichter Carl Freiherr von Nordeck im Jahr 1825 in den Besitz des Gebäudes. Nachdem das Herrenhaus dreimal durch Brand zerstört wurde (zuletzt 1945) verblieb die Ruine bis heute In diesem Zustand. Angrenzende Wirtschaftsgebäude umgeben bis heute den Innenhof des Burggeländes. Übrig geblieben sind die barocke Freitreppe im Hof und der Eingangspavillon. Zur Zeit (Stand 2024) ist eine Filmproduktionsfirma Besitzer der Anlage.
Bornheim-Walberberg – ein typisches Dorf im rheinischen Vorgebirge
Walberberg, ein Stadtteil von Bornheim im Rhein-Sieg-Kreis, ist ein typischer Vorgebirgsort und liegt zwischen Köln und Bonn, mit jeweils rund 13 km Luftlinie Entfernung zu diesen Zentren. Die Ortschaft ist durch die Autobahn 553 und die Linie 18 der KVB gut an die benachbarten Zentren angebunden. Die Umgebung von Walberberg wird von der Landwirtschaft und Obstanbau beherscht. In der östlich gelegenen Ebene liegen hunderte Obst- und Gemüsefelder, die früher gerne als die Vorratskammer des Rheinlandes bezeichnet wurden.
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Naturpark Rheinland – Natur und Sehenswürdigkeiten
Die Ville mit ihren Seen, das Vorgebirge, die Rheinebene, Bördelandschaften und Kottenforst-Wälder zählen ebenso zum Naturpark wie das Drachenfelser Ländchen und der Eifelanstieg. Das Naturparkzentrum im "Himmeroder Hof" in Rheinbach bildet mit den Häusern "Gymnicher Hof", "Haus der Natur"und dem "Friesheimer Busch" ein Umweltbildungsnetzwerk zur Info.
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