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Saarburg - sehenswerte Stadt an der Saar
Saarburg ist heute eine bei Touristen beliebte von Weinbergen umgebene Stadt mit vielen kulturellen Sehenswürdigkeiten und zahlreichen Freizeitmöglichkeiten. Im gesamten Altstadtbereich der Oberstadt mit seinen historischen Häusern und einem 18 m hohen Wasserfall sind zahlreiche Restaurants, Cafés und Geschäfte zu finden. An schönen Tagen ist hier am alten Buttermarkt kaum ein Platz frei. Während der Sommersaison fahren Ausflugsschiffe auf der Saar und oberhalb von Saarburg befindet sich in der Nähe der Landal-Feriensiedlung eine Sommerrodelbahn und ein Greifvogelpark. Bekannt sind auch die Saarburger Markttage am ersten Wochenende im Juli und das Saarweinfest am ersten Wochenende im September, die beide jedes Jahr tausende Besucher nach Saarburg anziehen. Saarburg gehört zum „Weinbaubereich Saar“ im Anbaugebiet Mosel. Bekannteste Weinlage ist der Saarburger Rausch, wobei der Name sich wegen des losen Gesteins von rutschen herleitet. Im Ort wird von den Weinbaubetrieben eine bestockte Rebfläche von ca. 40 ha bewirtschaftet. Etwa 98 % des angebauten Weins sind Weißweinrebsorten.
Aus der Geschichte von Saarburg
Das heutige Stadtbild von Saarburg hat sie einer bewegten Geschichte zu verdanken, die mit dem Bau der Burg durch Graf Siegfried von Luxemburg um das Jahr 1000 begann. Sie ist somit eine der ältesten Höhenburgen im Westen Deutschlands. Rund um die Burg entwickelte sich im 13. Jahrhundert eine Stadt, die 1291 die Stadtrechte erhielt. Strategisch günstig am Fluß gelegen, gewann Saarburg immer größere Bedeutung, das bis zum Ende des 18. Jahrhunderts zum Kurfürstentum Trier und zum Kurrheinischen Reichskreis gehörte, ehe es von 1798 bis 1814 französisch wurde. Fischerei, Schifffahrt und Lederherstellung prägten neben dem Weberhandwerk das damalige Wirtschaftsleben.
Sehenswürdigkeiten in Saarburg
Der Buttermarkt - das Herzstück von Saarburg
Das Herzstück von Saarburg ist der alte Buttermarkt mit der durchfließenden Leuk, die sich am Ende 18 m in die Tiefe stürzt. Der kleine Fluss wurde wahrscheinlich schon im 12. Jahrhundert umgeleitet und aufgestaut, um die Mühlen mit Wasserkraft anzutreiben. Beiderseitig der Leuk sind vom 17. bis ins frühe 20. Jahrhundert zahlreiche sehenswerte Bürgerhäuser gebaut worden, die vom Wohlstand ihrer Besitzer zeugen und heute eine schöne Kulisse für die stark frequentierte Aussengastronomie bilden.
Burganlage Saarburg
Die wohl vor dem Jahr 1000 gebaute Saarburg, eine der ältesten Höhenburgen in Westdeutschland, hatte in ihrer Hochzeit im Mittelalter die beachtliche Größe von 137 mal 50 Meter. Die heutige Ruine umfasst noch Reste der Umfassungsmauer, einen romanischen Wohnturm und einen gut 21 Meter hohen Bergfried mit einer Mauerstärke von 1,5 Metern, der heute eine tagsüber geöffnete Aussichtsplattform hat. Die Burganlage hatte im Laufe der Jahrhunderte zahlreiche Besitzerwechsel. Trier, Reuland, Luxemburg, Manderscheid und andere herrschten auf der Burg, ehe sie in durch Franzosen und Spanier besetzt und ihr stark zugesetzt wurde. Schließlich begann nach 1734 der Verfall der Befestigung.
Amüseum – ehemalige Mühle und Kraftwerk, heute Museum
Die erste Mühle am Wasserfall ist 1366 nachweisbar. Auf ihren Grundmauern wurde die kurfürstliche Mühle erbaut, das heutige Museumsgebäude. Kunst, Kultur und Geschichte können im Saarburger Amüseum erlebt werden. Neben der städtischen Galerie mit wechselnden Kunstausstellungen gehört auch das städtische Museum mit der Präsentation traditioneller Saarburger Handwerkerberufe wie Gerber, Schuster, Apotheker, Glockengießer und Schiffer und das Saarburger Kulturbüro dazu.
Hackenberger Mühlenmuseum
Der Mühlenkomplex umfasst drei hintereinander gestaffelte Mühlen, deren Räder sich auch heute noch unterhalb des Wasserfalls drehen. Das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert. Ursprünglich waren es eine Ölmühle, eine Walkmühle und eine Lohmühle. Bis zum Jahre 1974 wurde hier Getreide zu Mehl gemahlen. Die Leistung der Mühlräder betrug bei voller Belastung 17 PS. Mit den Originalantrieben konnten täglich eine Tonne Mehl gemahlen werden.
Alter Markt und Haus Mabilon in Staden
Die Unterstadt wird geprägt durch die Gasse „Staden“, in deren Verlauf sich eine Doppelreihe meist kleiner Häuser mit zum Teil spitzen und abgewalmten Giebeln entlang des Saarufers erstreckt. Am „Alten Markt“ ist die Straße platzartig erweitert und das prächtige dreigeschossige Haus Mabilon der Glockengießerfamilie aus der Zeit um 1700 zieht die Besucher in den Bann.
Glockengießerei - Museum und Kulturhaus
Die Glockengießerei von Urbanus Mabilon oder - noch besser - Urbain Mabillot in Saarburg wurde 1770 gegründet. Aber bereits seit 1590 fertigte die aus Saumur an der Loire stammende Familie Glocken. Damals wurden die Glocken noch vor Ort gegossen, um den aufwändigen Transport zu vermeiden. Die erste noch erhaltene Mabilonsche Glocke Deutschlands wurde zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges 1639 im Sauerland gegossen. Von 1770 bis 2002 wurden in Saarburg Glocken gegossen. Heute ist die komplett erhaltene Gießerei ein Museum mit Café und vielen Kulturveranstaltungen.
Pfarrkirche St. Laurentius
Oberhalb des Buttermarktes befindet sich die Pfarrkirche St. Laurentius. Die ursprünglich auf eine Kapelle aus dem 11. Jahrhundert zurückgehende Kirche wurde im Laufe der Zeit mehrfach baulich verändert, bis schließlich 1854 der heutige Neubau im neugotischen Stil erfolgte, der im Zweiten Weltkrieg stark beschädigt wurde. Sehenswertes Inventar sind eine um 1500 entstandene Traubenmadonna, das alte Steintaufbecken und die Glasfenster von 1855.
Wallfahrtskirche St. Marien
Im erstmals 1052 urkundlich erwähnten Stadtteil Beurig am gegenüberliegenden Saarufer steht die 1479–1516 erbaute Pfarr- und Wallfahrtskirche St. Marien, zu der seit 1304 die älteste Marien-Wallfahrt des Bistums Trier führt. Das Gnadenbild ist eine Maria lactans, eine stillende Marienfigur, die als „Mutter der Barmherzigkeit“ verehrt wird. Am 2. Juli wird das Patrozinium an Mariä Heimsuchung gefeiert; am Sonntag nach dem Festtag wird in einer feierlichen Prozession („Beuriger Marientracht“) das Gnadenbild von Mädchen durch den Ort getragen.
Saarburg - der Kunoturm
Der Kunoturm ist der größte noch erhaltene Wehrturm der alten Saarburger Stadtbefestigung. Seinen Namen erhielt er nach dem Erbauer, Erzbischof Kuno II. von Falkenstein. Reste der Stadtmauer sind noch an beiden Seiten zu erkennen. Das Wegekreuz am Turm erinnert an die Pest und deren schreckliche Folgen während des 30jährigen Krieges.
Evangelische Kirche
Tourist-Info Saarburg
Ansprechpartner für die Urlaubsregion Saar-Obermosel ist die Saar-Obermosel-Touristik
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