Blechspielzeug - Rhein-Eifel.TV-Video bei YouTube
Historisches Blechspielzeug
Die Ursprünge des Blechspielzeugs haben viel mit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert zu tun. Die umfangreiche Palette der neuentwickelten Maschinen ermöglichte das Walzen und Stanzen von Blech im großen Stil. Der Siegeszug des Weißblech-Spielzeuges, bedingt durch die Massenproduktion, konnte beginnen. Es löste teilweise das bis dahin dominierende Holzspielzeug ab und wurde erst in den 1970er-Jahren von Kunststoffspielzeug aus dem Markt gedrängt.
Heute sind sie beliebte und wertvolle Sammlerstücke.
Einst wurden sie achtlos weggeworfen, heute sind sie beliebte und teils wertvolle Sammlerstücke: Spielzeuge aus Blech. Als erster Hersteller gilt die schwäbische Firma Rock & Graner um 1813. Die Produktion war in den Anfängen nach heutigen Gesichtspunkten noch sehr aufwändig. Die einzelnen Bauteile wurden von Hand ausgeschnitten, zusammen gelötet und lackiert.
Erst nach und nach setzte ein automatisierter Herstellungsprozess ein und ersetzte die Handarbeit. Die Bemalung mit Pinsel wurde durch die neue Methode der Lithographie-Bedruckung ersetzt. In dieser Zeit wurden Nürnberg-Fürth, Württemberg und Brandenburg a. d. Havel die drei bedeutenden Zentren der deutschen Blechspielzeug-Herstellung. Frühe und bekannte Firmennamen sind Issmayer (1818), Hess (1826), Bub (1851), Plank (1866), Günthermann (1877), Bing (1879) und später Schuco (1912).
Herausragend sind die Firma Märklin (1859) aus Göppingen in Württemberg und die Firma "Ernst Paul Lehmann Patentwerk" (1881), die Dank ihrer innovativen Entwicklungen zu den ersten Marktführern wurden. Nachgeebaut wurde fast alles: Eisenbahnen mit Zubehör, Automobile, Pferdewargen, Motorräder,, Dampfmaschinen, Dampfschiffe, Sraßenbahnen, Flugzeuge, Tanzende etc. Aber auch die damals berühmte "Laterna Magica", ein optisches Gerät zur Projektion von farbigen Glasbildern, wurde aus Blech hergestellt.
In den 1950er-Jahren eroberten japanische und chinesische Erzeugnisse den europäischen Markt und der Niedergang einiger Spielzeugfabrikanten war besiegelt. Die Ausstellung "Alles Blech" in Kommern präsentiert mit zahlreichen Exponaten aus allen Schaffensperioden die Vielzahl des Spielzeuges, darunter Massenprodukte und vile wertvolle seltene Sammlerstücke.
Im LVR-Freilichtmuseum Kommern war 2014 die Ausstellung "Alles Blech - Historisches Blechspielzeug aus der Sammlung des Rheinischen Landesmuseums für Volkskunde" mit vielen interessanten Exponaten aus allen Jahrzehnten der Blechspielzeug-Produktion zu sehen, die hier zu sehen sind.
Tourist-Info Freilichtmuseum Kommern
Rheinisches Landesmuseum für Volkskunde
53894 Mechernich-Kommern, Eickser Straße
Tel.: +49 (0) 2443-9980-0
E-Mail: kommern@lvr.de
Alle Angaben Stand 04.2024
Öffnungszeiten
Einlass bis 1 Stunde vor Schließung
Sommersaison (April bis September):
Montag bis Sonntag 9 bis 18 Uhr
Wintersaison (Oktober bis März):
Montag bis Sonntag 10 bis 17 Uhr
24. und 31. Dezember 10 - 14 Uhr
25./26. Dezember und 1. Januar 11 - 16 Uhr
Eintritt und Parkgebühr
Erwachsene 9,50 €, Schwerbehinderte, Studenten, Auszubildende 7,50 €, Kinder/Jugendliche unter 18 Jahre Eintritt frei, Gruppen ab 10 Personen p.P. 9,00 €.
Parkplatz vorhanden. Parkgebühr 2,50 €.
Bei Großeranstaltungen wird ein Zuschlag auf den Eintrittspreis von 2 € erhoben. (gilt für Jahrmarkt anno dazumal, ZeitBlende, Nach der Ernte, Tag des Apfels, Advent für alle Sinne)
Der Eintritt in das Museum ist in jedem Monat am zweiten Freitag frei!
Weitere Informationen auf der Homepage www.kommern.lvr.de