Remagen – Stadt am Rhein
Das südlich von Bonn gelegene Remagen liegt am nördlichen Mittelrhein gegenüber dem rechtsrheinischen Erpel im Norden der sogenannten Goldenen Meile, die südlich des Ortsteils Kripp die Ahrmündung aufnimmt. Gut 17.000 Einwohner leben heute in der Stadt, die auf eine abwechslungsvolle Geschichte mit teils dramatischen Abschnitten zurückblickt. Heute ist Remagen am Rhein mit seinen sieben anderen Ortsteilen Kripp, Unkelbach, Oedingen, Oberwinter, Oberwinter-Bandorf, Oberwinter-Rolandseck und Rolandswerth eine lebendinge Stadt mit einer Innenstadt, die zahlreiche Geschäfte und einige Gastronomiebetriebe beherbergt.
Märkte und Feste
Viele Feste und Märkte wie Lebenskunstmarkt, Jakobsmarkt, Stoff- und Tuchmarkt, Frühlingsfest und Promenadenfest, Weinfest und vor allem auch mit den Musikfesten auf dem „Lebendigem Marktplatz“ haben überregionale Bedeutung gewonnen. Über 1.500 Gewerbebetriebe bieten Arbeitsplätze für insgesamt fast 4.500 Beschäftigte. Auch die Kultur hat in ihren Platz in Remagen und Museen, Galerien und die Kirchenbauten fördern den Tourismus.
Sehenswürdigkeiten in Remagen
Aus der Geschichte von Remagen
Die Ursprünge Remagens gehen auf ein im Jahre 3 n. Chr.errichtetes römisches Kastell zurück. Weitere Erkenntnisse aus der Frühzeit liefert ein am Apollinarisberg gefundener Grabstein, der heute im Rheinischen Landesmuseum in Bonn aufbewahrt wird. Mehrere nachgewiesene Klöster im Mittelalter wie das Nonnenkloster auf der Insel Nonnenwerth und die Übertragung der Reliquien des heiligen Apollinaris auf das Kloster am heute genannten Apollinarisberg sind die Ursache für einen folgenden Pilgerstrom. Im 12. Jahrhundert wurde Remagen freie Reichsstadt. 1246 wurde die Pfarrkirche St. Peter und Paul geweiht. 1815 wurde die Stadt dem Königreich Preußen zugeordnet. Bekannt in der ganzen Welt ist Remagen durch die Eroberung der Ludendorff-Brücke durch US-Truppen am 7. März 1945.
Friedensmuseum Brücke von Remagen
Bekannt in der ganzen Welt ist Remagen durch die Eroberung der Ludendorff-Brücke durch US-Truppen am 7. März 1945, die den Zweiten Weltkrieg wohl um Wochen verkürzte, da die Amerikaner einen großen Teil ihrer Truppen bis zum Einsturz am 17. März 1945 auf die rechtsrheinische Seite brachten. 1980 wurde in den Türmen der 1916-1918 erbauten Brücke das Friedensmuseum eröffnet und 1987 die Kapelle Schwarze Madonna errichtet, die beide an das Grauen des Krieges erinnern.
(Alle Angaben Stand 05.2024)
Friedensmuseum
Adresse: Friedensmuseum, An der Alten Rheinbrücke, Remagen
Öffnungszeiten: März bis Oktober täglich von 10:00 bis 17:00/18:00 Uhr geöffnet (auch an Wochenenden und allen Feiertagen).
Eintritt: Einzelticket 5,50 €, Familienticket 10,50 €, Rentner/-innen, Schwerbehinderte 4,50 €, Schüler/-innen bis 16 Jahre, Studierende, BFD 3,50 €, Kinder bis 7 Jahre frei.
Webseite: https://bruecke-remagen.de
Römisches Museum Remagen
Das Römische Museum Remagen ist seit 1905 in der umgebauten ehemaligen Kapelle St. Magdalena untergebracht. Im Zweiten Weltkrieg wurde teilweise das Gebäude und große Teile der Sammlung zerstört. Der heutige Museumsbestand dokumentiert Leben und Tod in einem römischen Hilfstruppenkastell anhand ausschließlich in Remagen gefundener Ausstellungsstücke. Aus drei Jahrhunderten stammen die Funde aus der römischen Kaserne Rigomagus, wie das Kastell von Remagen in der Antike genannt wurde. Es lag an der wichtigen Römerstraße zwischen Köln und Mainz. Die römischen Reste sind heute fast vollständig von der modernen Besiedelung überbaut. Trotzdem sind die Lage des Kastells und der Verlauf der römischen Straßen aber noch im heutigen Stadtbild teilweise noch erkennbar.
Infos https://www.remagen.de/Kunst-Kultur/Museen/Roemisches-Museum/?&d=1
Arp Museum am Bahnhof Rolandseck
Der alte Bahnhof Rolandseck aus dem Jahr 1856 war einst Endpunkt einer Privatbahn, die ab Köln verkehrte. Sein prächtiger Festsaal war schon Mitte des vorigen Jahrhunderts bedingt durch die damals in Mode gekommene wiederbelebte Rheinromantik ein beliebter Treffpunkt der Gesellschaft und Schauplatz der Kulturgeschichte am Rhein. Der Bahnhof Rolandseck ist heute durch eine Verbindung unter den Bahngleisen hindurch mit dem von Richard Meier entworfenen Museumsneubau auf den Rheinhöhen verbunden. Heute werden im dem Gebäude Werke von Hans Arp, Sophie Taeuber-Arp sowie internationale Gegenwartskunst und regelmäßige Wechselausstellungen ausgestellt. Ebenso finden dort groß angelegte Ausstellungen mit Werken der „Sammlung Rau für UNICEF“ statt.
ARP MUSEUM Bahnhof Rolandseck
Hans-Arp-Allee, Remagen-Rolandseck
Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen, 11 bis 18 Uhr. Montag geschlossen.
Tel. 02228 942555
Internet: https://arpmuseum.org
Rudolf-Caracciola-Denkmal – 1901 in Remagen geboren
Ein vom Verschönerungsverein Remagen e.V. gestiftetes Denkmal für den in Remagen geborenen Rennfahrer Rudolf Caracciola (1901-1959 ) wurde an einem kleinen Grünstreifen im Übergang zur Rheinpromenade zu seinem 100. Geburtstag enthüllt. Caracciola war in Deutschland der Michael Schumacher der Vorkriegszeit. Nach seiner Jugend im Rheinland begann seine Karriere auf dem Motorrad. Im legendären Silberpfeil (der Name stammt von dem glänzenden nicht lackierten Metall der Rennwagen) von Mercedes-Benz siegte er in den 1930er-Jahren in zahlreichen Grand-Prix-Rennen und Sportwagenrennen, darunter waren auch Siege auf seiner Heimatstrecke dem Nürburgring, der “Grünen Hölle”, in der Eifel. Seine Familie war Eigentümerin des Hotels Fürstenberg in Remagen.
Kapelle Schwarze Madonna
1987 wurde die aus Spenden finanzierte Gedenkstätte erbaut. Die Kapelle der “Schwarzen Madonna” erinnert an das amerikanische Kriegsgefangenenlager, in dem zwischen April und Juli 1945 mehr als 300.000 deutsche Soldaten unter freiem Himmel und elenden Bedingungen festgehalten wurden. Die Figur der Schwarzen Madonna modellierte der Künstler Adolf Wamper im Lager.
Apollinariskirche – Wallfahrtskirche in Remagen
Der Kölner Dombaumeisters Ernst-Friedrich Zwirner lieferte die Entwürfe für die Apollinariskirche, die von 1839 bis 1857 im Auftrag des Grafen Franz Egon von Fürstenberg-Stammheim an der Stelle der mittelalterlichen Martinskirche erbaut wurde. Das Highlight sind die von der Künstlergruppe „Nazarener“ gemalten Fresken im Inneren der neugotischen Kirche. Drei Bildzyklen zeigen das Leben Jesu, das Leben Mariens und die Taten des heiligen Apollinaris als Bischof von Ravenna. Die silberne Reliquienbüste des heiligen Apollinaris sieht man in der Krypta, die in jedem Jahr zur Wallfahrtszeit Ende Juli aus dem Sarkophag erhoben wird. Oberhalb der Kirche genießt man einen herrlichen Blick über Remagen und das Mittelrheintal.
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Kirche St. Peter und Paul
Auf den Grundmauern eines römischen Kastells wurde die Kirche St. Peter und Paul in Remagen errichtet. Die ältesten Teile der heutigen Kirche stammen aus dem Jahr 1246. Sie ist die katholische Stadtpfarrkirche von Remagen und im Kern romanisch-gotische Kirche mit einem von 1900 bis 1903 erbauten neoromanischen Anbau. Im alten Teil, der heute als Taufkapelle dient, sind Fresken und Figurenkapitelle aus dem 13. Jh zu sehen. Das gotische Sakramentshäuschen sowie das Gewölbe aus der Zeit um 1500 sind bemerkenswerte Zeugnisse mittelalterlicher Baukunst. Zur Ausstattung im Innenraum gehört ein spätgotisches Heiliges Grab in der Eingangshalle, ein Vesperbild aus dem 16. Jh. sowie barocke Holzfiguren der Apostel Petrus und Paulus. Das sogenannte romanische Pfarrhoftor aus dem 12. Jahrhundert zeigt geheimnisvolle Skulpturen, die Alexanders Luftreise, Samsons Kampf mit dem Löwen und die Todsünden darstellen.
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Ehemalige Klosterkapelle "St. Anna": Heute ein kultureller Treffpunkt
Von der 1904-1906 im neugotischen Stil erbauten ehemaligen Klosterkirche "St. Anna" ist nach der Aufgabe des St.-Anna-Kloster-Remagen Mitte der 70er-Jahre nur noch ein Bauteil erhalten geblieben, der ab 2012 aufwändig saniert und neugestaltet wurde. Auf dem restlichen Gelände des ehemaligen Klosters entstand eine neue Wohnanlage. Seit der Wiedereröffnung der ehemaligen Kirche im Jahr 2014 dient sie als spiritueller und kultureller Treffpunkt und als Austragungsort von Ausstellungen, Konzerten und anderen Events. Dafür stehen ein zentraler Veranstaltungsraum mit einer kleinen Bühne zur Verfügung.