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Abtei Mariawald
Die Abtei bei Heimbach ist heute ein beliebter Treff für Motorradfahrer, Radfahrer und Wanderer. Die Erbsensuppe der Klosterküche ist legendär. Die Abtei liegt in der Nordeifel und ist vom Nationalpark Eifel umgeben. Sie befindet im Kermeter, einem Waldgebiet oberhalb der kleinen Stadt Heimbach, in deren Kirche der prachtvolle Schnitz-Altar aus dem Jahre 1500 der Abtei zu sehen ist, eine Arbeit aus einer Antwerpener Werkstatt.
Von Heimbach hinauf auf den Kermeter zur 1860 wiedererstandenen Abtei Mariawald führt ein steiler Weg mit Kreuzwegstationen. Die Lage des Trappisten-Klosters gibt einen Eindruck davon, wie mittelalterliche Klöster in entlegener Abgeschiedenheit existiert haben. Die Wurzeln des über 500 Jahre alten Klosters reichen zurück bis in die Zeit um das Jahr 1470. Damals erwarb der Heimbacher Strohdachdecker Henrich Fluitter in Köln ein Gnadenbild, das er auf dem Kermeter in einer Hütte zur Verehrung aufstellte. Das 1486 von den Zisterziensern fertiggestellte Kloster erhielt den Namen Nemus Mariae – Wald Mariens.
Aktuell: Die Gastronomie ist weiter geöffnet und die Klosterräume werden zum Gästehaus umgebaut
Seit 2018 ist die Abtei Mariawald geschlossen. Die letzten zehn Mönche haben damals die Trappistenabtei verlassen. Wie im November 2020 bekannt wurde, wird das Kloster zu einem Gästehaus umgebaut. Die neugegründete „Kloster Mariawald GmbH & Co..KG“ mit den Gesellschaftern Wolfgang Scheidtweiler und der Orden der Salvatorianer übernimmt das Kommando. Die Klostergastronomie und der Buchladen werden weiterbetrieben und die Mitarbeiter werden übernommen. Somit bleibt auch in Zukunft die ehemalige Abtei als Ausflugsziel oberhalb von Heimbach erhalten.
Von 1860 bis 2018
Es wurde 1803 von den Franzosen aufgelöst und viele Kunstwerke zerstört oder in alle Winde verstreut. Die grandiose dreiteilige Retabel mit Predella mit dem Gnadenbild wurde in die Kirche von Heimbach gerettet und heute in einer eigens dafür errichteten Wallfahrtskirche Sankt Salvator zu sehen .In der Abtei Mariawald, die 1860 von Trappisten gekauft und wiederaufgebaut wurde, wurde bis 2018 noch im Sinne der Tradition der Zisterzienser gelebt.
Folgende Betriebe finden Sie immer noch in Mariawald: Eine Buch- und Kunsthandlung, in der sich ein breites Angebot an kulturgeschichtlicher und religiöser Literatur findet, ein Klosterladen mit vielen in Mariawald hergestellten Produkten, wie der heilsame Klosterikör, Kosmetikprodukte, Honig oder Pralinen und eine vielfrequentierte Klostergaststätte, die u. a. die legendäre und in der ganzen Eifel bekannte Erbsensuppe anbietet.
Die Abtei Mariawald war das einzige Trappistenkloster in Deutschland. Die Trappisten sind ein römisch-katholischer Mönchsorden, entstanden im 17. Jahrhundert als Reformzweig innerhalb des Zisterzienserordens. Seit 1903 existiert die heute offizielle Bezeichnung "Zisterzienserorden der strengeren Observanz". Bekannt sind die Trappisten für ihre Abgeschiedenheit, ihre monastische Askese und ihre Vorliebe für körperliche Arbeit, aber auch für ihre Klosterprodukte wie Marmelade, Liköre, Käse und Trappistenbier. 2017 ordnete die zuständige Römische Kongregation im Vatikan an, dass die Mönche das Kloster bis Ende 2018 verlassen müssen, weil zuwenige Mönche in Mariawald lebte.
Rezept der Erbsensuppe von Mariawald
Ein Versuch – Grundsätzlich ist der Geschmack der Mariawalder Erbsensuppe nur in großen Kesseln bei langsamen köcheln zu erreichen. Neben den üblichen Zutaten wie eingeweichte grüne Erbsen, Kartoffeln, Zwiebeln und Suppengrün mit Karotten, Sellerie, Lauch und Petersilie, ist der zu erkennende Rauchgeschmack mit geräucherten Rippchen und/oder mit geräucherten Speck zu erreichen. Dazu kommen die Gewürze Salz, Pfeffer, Lorbeer, Thymian, Liebstöckel und etwas Senf (vielleicht auch einige Wacholderbeeren). Das Geheimnis wird in der Menge der jeweiligen Zutaten bzw. Gewürze liegen.
Infos Abtei Mariawald
52396 Heimbach
Telefon: 02446 95060
Alle Angaben Stand 10.2023
Öffnungszeiten Klostergaststätte
Mittwoch bis Sonntag 10.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Montag und Dienstag geschlossen
Telefon Gaststätte (02446) 9506-16.
Öffnungszeiten Klosterladen und Buchhandlung
täglich 11.00 Uhr bis 18.00 Uhr
Weitere Infos auf der Homepage www.kloster-mariawald.de