Die Eifel - ein Streifzug - Rhein-Eifel.TV-Video bei YouTube
Video-Streifzug durch die Geschichte der Eifel
Die Eifel wird im Norden von der Niederrheinischen Tiefebene zwischen Aachen und Köln, im Westen von der belgischen und luxemburgischen Grenze, im Osten vom Rhein und im Süden von der Mosel begrenzt. Die geologische Geschichte der Eifel mit Erdhebungen und Vulkanausbrüchen hat eine reizvolle hügelige Landschaft geschaffen, die von den weithin sichtbaren markanten Vulkankegeln beherrscht wird. Die tiefen, kreisrunden Kraterseen der erloschenen Vulkane, die wunderschönen Täler, von zahlreichen Flüssen und Bächen gegraben, die Buntsandsteinklippen im Rurtal bei Nideggen oder die fast senkrechten Schieferformationen des Ahrtal werden von Naturfreunden geschätzt.
Schon die Römer haben die Eifel besiedelt, mit befestigten Straßen (Agrippastraße von Köln-Trier, Via Belgica von Köln über Aachen nach Antwerpen) erschlossen und neben Getreide z. B. auch Wein angebaut. Die Funde von Grundmauern der zahlreichen "Villa Rusticas" (Bauernhöfe) belegen dies. Nach den Römern hinterließen die Franken und später die vielen kleinen Herrscher bis ins späte Mittelalter zahlreiche historische Kunst- und Kulturgüter, die in der Dichte sonst nirgendwo im Westen Deutschlands zu finden ist. Zwischen der antiken Römerstadt Trier, der Kaiserresidenz der Karolinger Aachen, dem römischen Köln und dem Kastell Confluentes (Koblenz) entwickelte sich somit ein zivilisatorisch sehr früh erschlossenes Gebiet in Deutschland.
Im frühen Mittelalter wurden mächtige Klöster mit großflächigem Grundbesitz in der Eifel gegründet. Die Abtei Maria Laach am Lacher See, die Abtei Mariawald hoch auf dem Kermeter über dem heutigen Rursee, das Kloster Steinfeld oder der Stift in Kyllburg gehören ebenso dazu wie das von Bernhard Clairvaux als Zisterzienserabtei gegründete Kloster Himmerod im Salmtal. Über 140 adelige Kleinherrschaften bauten zahlreiche Burgen wie zum Beispiel in Heimbach, Blankenheim, Schönecken, Nürburg, Neuerburg, Manderscheid oder die Burg Eltz, die heute beliebte Sehenswürdigkeiten sind.
Danach begann der Niedergang der Eifel. Bedingt durch die zentrale Lage in Europa zogen die Kriegsheere der Franzosen und Schweden durch das Land und zerstörten viele Burgen. Sie verfielen zu Ruinen. Die folgende wirtschaftliche Not machte viele Eifeler dann zu Köhlern. Der große Bedarf an Holzkohle, bedingt durch die Industrialisierung in Europa, führte schließlich zur Abholzung der gesamten Buchenwälder in der Eifel. Um die verarmte Region wieder mit Brennholz zu versorgen, ordneten die Preußen die Anpflanzung von schnellwachsenden Tannen- und Fichtenwälder an, die heute wieder durch Mischwald ersetzt werden. Im Nationalpark Eifel sind schon große Flächen mit dem ursprünglichen Buchenwäldern zu sehen.
Schließlich kam es im Zuge der Rheinromantik, hier spielte das Ahrtal eine Vorreiterrolle, wieder zu einer Belebung durch den Tourismus. Orte wie Bad Münstereifel, Monschau, Altenahr, Blankenheim, Ahrweiler oder später die Regionen um den neugebauten Nürburgring und der Stauanlage Rursee profitierten am stärksten davon. Der Zweite Weltkrieg brachte wieder viel Leid über die Eifelregion, doch der Wohlstand der Nachkriegsjahre führte zu einem erneuten Aufleben des Tourismus.