Nettersheim – Gemeinde, Geschichte und Sehenswürdigkeiten
Nettersheim in der Eifel ist vor allem durch das Naturzentrum Eifel, ein überregionales Zentrum für Umweltbildung mit angegliedertem Museum für Naturgeschichte, bekannt geworden. In der Gemeinde leben heute rund 7.500 Menschen. Die Orte Bouderath, Buir, Engelgau, Frohngau, Holzmülheim, Marmagen, Nettersheim, Pesch, Roderath, Tondorf und Zingsheim bilden seit 1969 die Eifelgemeinde im Kreis Euskirchen. Zahlreiche Ferienwohnungen und Unterkünfte sind in den Ortsteilen zu finden, die fast ausnahmslos von Natur- und vor allem Landschaftsschutzgebiete umgeben sind. Die meisten Gastronomiebetriebe sind in Nettersheim und Marmagen zu finden. Seit 1870 steht in Nettersheim ein Bahnhof, an dem heute die Eifellinien RE 22 und RE 24 halten.
Sehenswürdigkeiten in Nettersheim vom Naturzentrum bis zur Kirche
Archäologischer Landschaftspark und die Römer
Wie die zahlreichen Funde im Archäologischen Landschaftspark belegen, haben bereits die Römer einige Siedlungen auf Nettersheimer Boden angelegt. Der römische Tempelbezirk „Görresburg“ wurde bereits 1909 freigelegt und 1976 in den Grundmauern rekonstruiert. Das Matronenheiligtum zählt zu den bedeutenden römischen Funden im Rheinland. Die Görresburg zählt neben der teilweise ausgegrabenen Siedlung MARCOMAGUS und Resten der Agrippastraße (römische Fernstraße von Köln über Trier und Lyon bis Marseille) zum neuen
„Archäologischen Landschaftspark Nettersheim“. Auch die entfernteste Quellfassung der römischen
Eifelwasserleitung nach Köln, der sogenannte „Grüne Pütz“, ist nahe Nettersheim zu finden.
Naturzentrum Eifel in Nettersheim
Das bereits erwähnte Naturzentrum Eifel wurde 1989 gegründet. Im Hauptgebäude werden Ausstellungen zu Archäologie und Siedlungsgeschichte der Region gezeigt und ein Römerstraßen-Infozentrum eingerichtet. Die Räume in einem nahen alten Bauernhof sind mit Inventar des 19. Jahrhunderts eingerichtet, um die damalige schwierige Lebensweise der Landbevölkerung zu demonstrieren. Die „Alte Schmiede“ ist zum Haus der Fossilien umfunktioniert.
Kirche St. Martin von 1785
Die katholische Pfarrkirche St. Martin, erbaut 1785, ist dem hl. Martin von Tours geweiht. In den Jahren 1966 und 1968 wurde sie durch zwei Seitenschiffe erweitert. Ein auffälliger Bau am Ortsausgang von Nettersheim ist das 1920 gebaute unter Denkmalschutz stehende ehemalige Herz-Jesu-Kloster. Es wurde als Erholungsheim für Nonnen und Kinder und in den Kriegsjahren als Lazarett genutzt. Der zur Zeit leerstehende Gebäudekomplex wartet seit Jahren auf eine neue Nutzung.
Tourist-Info Nettersheim
im Naturzentrum Eifel
Urftstr. 2–4
53947 Nettersheim
Tel.: 02486 / 12 46
E-Mail: naturzentrum@nettersheim.de
Internet: www.naturzentrum-eifel.de/kontakt.html