Sankt Castor – der "Moseldom" in Treis-Karden
In Treis-Karden, genauer gesagt in der Ortsmitte von Karden steht eine römisch-katholische Pfarrkirche, die auch als „Moseldom“ bezeichnet wird. Nicht zu unrecht wird sie als die bedeutendste Kirche an der Mosel zwischen Trier und Koblenz bezeichnet. 1183 begann man mit dem Bau der Kirche im heutigen Ortsteil Karden der Gemeinde Treis-Karden im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz.
Im zur Römerzeit „Vicus Cardena“ genannten Karden gruben Archäologen 14 Töpfereien aus, die Terrakotten von Matronen und anderen verehrten Göttern herstellen. Die Siedlung an der Mosel mit ihrem heiligen Tempel auf dem Martberg war damals ein allseits geschätzter Pilgerort im römischen Reich, der durch die vielen Besucher schnell zu beträchtlichen Wohlstand kam.
Karden war im Mittelalter ein vielbesuchter Wallfahrtsort
Der später heilig gesprochene Castor gründete deshalb mit Gleichgesinnten im 4. Jahrhundert eine Christengemeinde in Karden. Nach seinem Tod wurde er im heutigen Stiftsbezirk begraben und ein Memorialbau errichtet. Bereits in fränkischer Zeit war Karden somit Zentrum eines großen christlichen Seelsorgebereichs und daraus entwickelte sich das Kloster St. Kastor. Nach der Wiederentdeckung der Gebeine Castors wurde Karden ein vielbesuchter Wallfahrtsort und der Bau einer größeren Kirche notwendig.
1183 begann man mit dem Bau. 1247 wurden Chor und Querhaus fertig, das Langhaus um 1300. 1699 wurde der Westturm erhöht und mit einer Haube versehen. Trotz der langen Bauphase mit romanischen und frühgotischen Bauteilen wirkt der Moseldom heute wie aus einem Guss. Im Innenraum der Kirche sind die beiden Seitenaltäre aus Kalkstein von 1628 an den Durchgängen zum Querschiff und der Aufsatz des Hochaltars mit der Darstellung der Anbetung der Könige von 1425 sehenswerte Schaustücke.
Tourist-Info Treis-Karden
DB-Agentur Treis-Karden
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