Eltville am Rhein
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Eltville liegt im Rheingau an der Bundesstrasse 42 direkt am Rhein und ist als Wein-, Sekt- und Rosenstadt bekannt. Einige Kilometer entfernt liegen Rüdesheim und das bekannte Kloster Eberbach. Die Weinberge in der Umgebung zeugen vom seit Jahrhunderten betriebenen Weinbau, der bis ins Mittelalter zurückgeht. Der überdurchschnittliche lange Sonnenscheindauer pro Jahr und der fruchtbare Boden im Rheingau blieb auch den Vorfahren nicht verborgen. Heute lebt Eltville überwiegend vom Tourismus, dem Weinbau und der Nähe zu vielen Sehenswürdigkeiten am Rhein. Auch die Sektproduktion spielt eine große Rolle. Zu Eltville gehören die Ortsteile Hattenheim, Erbach (Rheingau), Martinsthal und Rauenthal.
Sehenswürdigkeiten in Eltville
Im Ort sind überwiegend recht gute Gaststätten und Hotels zu finden. Auch das Angebot an Geschäften im Ortskern ist umfangreich. Von der Apotheke über Metzgerei, Bäckerei, Buchhandlung, Frisör bis zum Blumen- oder Modeladen reicht die Palette. 1988 wurde Eltville das Prädikat "Rosenstadt" verliehen, was die reichliche Bepflanzung mit Rosen im Ort voraussetzt. In den städtischen Anlagen im Burggraben und am Rheinufer blühen heute im Sommer rund 22.000 Rosenstöcke in 350 Sorten, darunter viele Raritäten und historische Rosen. Ein Besuch in reizvollen Eltville lohnt sich auf jeden Fall.
Römer, Fachwerkhäuser, Adelshöfe
Neben römischen Spuren sind das fränkische Gräberfeld aus dem 5, Jahrhundert mit über 700 Gräbern und die Reste der Stadtmauer, Burgen, Fachwerkhäuser und einige Adelshöfe interessant. Das Gräberfeld an der heutigen Erbacher Straße ist heute größtenteils modern überbaut. Der Eltzer Hof ist der größte Adelshof in der Stadt. Seit 1629 gehört er den Grafen zu Eltz. Das Haupthaus wurde um 1580 errichtet, es trägt noch einige spätgotische Züge. Ein Umbau im barocken Stil erfolgte 1774. Sehenswert ist auch der Stockheimer Hof, der bis 2018 Sitz des bekannten Weingutes Weingut Freiherrlich Langwerth von Simmern’sches Rentamt. war. Das Weingut wurde aufgegeben.
Kurfürstliche Burg in Eltville
Der weiße Turm der kurfürstlichen Burg am Rhein ist weithin sichtbar. Die Festung wurde ab 1330 unter dem Mainzer Bischof Balduin gebaut und bis ins Jahr 1419 folgten weitere Baumaßnahmen, wie etwa Einbauten in den Wohnturm. Im Dreißigjährigen Krieges wurde 1635 die Burg durch die Schweden zerstört. Lediglich der Wohnturm blieb erhalten und erfuhr 1682 einen teilweisen Wiederaufbau. Die vorhandenen Burganlagen wurden 1938 restauriert. In den 1980er Jahren wurden umfangreiche Restaurierung und Sicherungen durchgeführt. Ab 2008 wurden weitere Baumaßnahmen durchgeführt. Die Burg beherbergt heute in den Obergeschossen eine Gutenberg-Gedenkstätte. Der geniale Erfinder soll das Druckerhandwerk angeblich persönlich nach Eltville gebracht haben. Außerdem ist im Erdgeschoss die Tourist-Information ansässig. Im dritten Obergeschoss, der Domherrenkammer, präsentiert die „Sammlung alta villa“ Dokumente zur Eltviller Stadtgeschichte und bedeutende Stiche von Eltville.
Auch die weitaus ältere Burg Crass mit dem runden Turm liegt in Rheinnähe. Sie wurde mehrmals zerstört und gelangte 1996 in den Besitz der Sektkellerei Schloss Vaux, die die Gebäude unter Aufsicht des Denkmalschutzes aufwendig sanierte. Hotel und gehobene Gastronomie sind dort heute zu finden.
Kloster Eberbach in Eltville-Hattenheim

Bekanntestes Bauwerk auf Eltviller Gebiet im Stadtteil Hattenheim ist das Kloster Eberbach, das zu den bedeutendsten Kunstdenkmäler Europas gehört. 1803 wurde Kloster Eberbach im Zuge der Säkularisation dem Hause Nassau zugesprochen und eine Weinbaudomäne gegründet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wird das Kloster Eigentum des Bundeslandes Hessen und hessisches Staatsweingut.
Weiterlesen Kloster Eberbach und seine Geschichte
Eltviller Rosentage
Zehntausende Rosenstöcke erblühen jedes Jahr im Spätfrühling in ganz Eltville. Neben dem Blütenmeer und dem Rosenduft, der dann über der Stadt liegt, wird zu den Rosentagen ein buntes und umfangreiches Festprogramm mit Straßenkünstlern und vielem mehr in der Altstadt angeboten. Die Rosenpracht lockt ab Juni tausende Besucher in die Stadt, die teilweise mit Bussen oder mit einem historischen Schienenbus in Form einer Nostalgiefahrt von fern anreisen.
Katholische Kirche St. Peter und Paul in Eltville
St. Peter und Paul ist eine unsymmetrische Hallenkirche aus dem 13. Jahrhundert. Der mächtige Westturm wurde Anfang 1400 errichtet. Sehenswert ist hier die guterhaltene Darstellung des Jüngsten Gerichtes von 1400 in der Turmhalle. Ab 1862 fanden umfangreiche Umbauarbeiten statt, um die Eltviller Kirche wieder in einen ursprünglichen gotischen Zustand zu versetzen. Unter anderem wurden die farblosen Glasscheiben, die 1753 ältere Kirchenfenster verdrängt hatten, durch farbige Fenster eines belgischen Künstlers ersetzt.
Tourist-Info Eltville am Rhein
Tourist-Information im Besucherzentrum - Kurfürstliche Burg
Burgstraße 1, 65343 Eltville am Rhein
Telefon (0 61 23) 90 98-0
E-Mail touristik (at) eltville.de
Internet: www.eltville.de