Die 12 großen romanischen Kirchen in Köln
Verantwortlich für den romanischen Bauboom in Köln war der wachsende Wohlstand der Stadt, ihrer Bürger und Klöster. Die Reliquien der Heiligen Drei Könige und einer ganzen Schar weiterer Märtyrer, wie die Heiligen Felix, Nabor und Gregor, aber auch der hl. Gereon mit seinen mehreren hundert Gefährten und die hl. Ursula mit ihrer stattlichen Gefolgschaft von 11.000 Jungfrauen lockten jährlich zehntausende Pilger nach Köln. Die Stadt Köln warb im Mittelalter (10.-15. Jahrhundert) mit dem Slogan "Sancta Colonia" (Heiliges Köln), der auf zahllosen Münzen als Inschrift auf der Rückseite über ganz Europa verbreitet wurde.
Links Romanische Kirchen in Köln
Links zu den Einzelseiten: St. Andreas,
St. Aposteln,
St. Cäcilien,
St. Georg,
St. Gereon,
St. Kunibert,
St. Maria im Kapitol,
St. Maria Lyskirchen,
Groß St. Martin,
St. Pantaleon,
St. Severin und
St. Ursula.
Köln warb im Mittelalter mit dem Slogan "Sancta Colonia" (Heiliges Köln)
Köln war Wallfahrtsort Nr. 1 im ganzen Abendland. Neben dem weltberühmten gotischen Kölner Dom sind vor allem die zwölf großen romanischen Kirchen in Köln hervorzuheben. Die Pilger brachten viel Geld in die Stadt, Geld genug, um die vorhandenen Kirchen zu erweitern oder auf ihren Grundmauern neue prachtvolle romanische Meisterwerke zu errichten. Neben den 12 großen und bekannten romanischen Kirchen gibt es allerdings auch noch eine ganze Reihe kleinerer romanischer Sakralbauten, die mittlerweile auch vom Verein "Förderverein Romanische Kirchen Köln e.V." mit finanziellen Mitteln unterstützt werden. Meist sind das die Pfarrkirchen der ehemaligen, vor den Toren der mittelalterlichen Stadt gelegenen Dörfer, die heute zum Kölner Stadtgebiet gehören.
Übersicht über die romanischen Kirchen in Köln
St. Andreas
Sankt Andreas wurde im 13. Jahrhundert romanisch erbaut und erhielt etwa 200 Jahre später eine gotische Chorhalle. Im Innenraum ist der Sarkophag mit den Gebeinen des hl. Albertus Magnus zu sehen. Die Dominikaner betreuen heute die Kirche.
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St. Aposteln
Im 11. Jahrhundert wurde St. Aposteln vom Erzbischof Pilgrim als dreischiffige Basilika mit breitem Querhaus in Auftrag gegeben. Die Kirche gilt als eine der schönsten und typischsten romanischen Kirchen in Deutschland, die viele Nachahmungen im Rheinland fand.
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St. Cäcilien
Die romanische Kirche St. Cäcilien wurde zwischen 1130 und 1160 als eine Damenstiftskirche auf den Fundamenten eines älteren Kirchenbaus errichtet. In der turmlosen Kirche sind im Innenraum Reste gotischer Wandmalereien zu sehen. Die Krypta wurde 1975-77 rekonstruiert. Das Schnüttgen-Museum für mittelalterliche Kunst präsentiert in der Kirche seine Sammlung.
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St. Georg
Die Ursprünge von Sankt Georg gehen auf den Bau einer dreischiffigen Säulenbasilika unter Erzbischof Anno II. (1056–1075) im 11. Jahrhundert zurück. Diese Kirche wurde ab dem 12. Jahrhundert mehrmals umgebaut und erweitert. Die nördliche Vorhalle wurde 1551/52 errichtet und verband die Stiftskirche St. Georg mit der ehemaligen benachbarten Pfarrkirche St. Jakob.
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St. Gereon
Ein römischer Ovalbau aus dem 4. Jahrhundert wurde im 11. und 12. Jahrhundert von den Christen um einen Chor mit darunter liegender Krypta erweitert. Der römische Bau wurde auf dieser Grundlage Anfang des 13. Jahrhunderts in einen zehneckigen Bau im romanischen Stil ausgeweitet. In St. Gereon sind noch Reste der romanischen Wandmalereien im Chor zu sehen.
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St. Kunibert
Die jüngste der romanischen Kirchen in Köln ist St. Kunibert, die nach 1200 auf den Fundamenten der Vorgängerkirche dreischiffig mit einer östlichen Chorhalle errichtet wurde. Im Innenraum ist ein sehenswerter Zyklus von Glasfenstern zu sehen, der um 1350 entstanden ist, sowie Wandmalereien aus den nachfolgenden Jahrhunderten.
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St. Maria im Kapitol
Über den Fundamenten des römischen Kapitols wurde zwischen 1040 und 1065 die Kirche St. Maria im Kapitol als dreischiffiger Bau errichtet. Der dreitürmige Westbau prägt die romanische Kirche. Sehenswert sind die romanische Tür mit kunstvollen Schnitzereien sowie der Lettner von 1525.
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St. Maria Lyskirchen
Die kleinste der romanischem Kirchen in Köln St. Maria Lyskirchen liegt direkt gegenüber dem Schokoladenmuseum am Rheinufer. Sie wurde zwischen 1210 und 1220 als vom Stift St. Georg abhängige dreischiffige Basilika errichtet. Sehenswert sind die aus dem 13. Jahrhundert stammenden Gewölbe-Malereien.
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Groß St. Martin
Von 1150 bis 1240 entstand über den Fundamenten alter römischer Sportanlagen die Kirche des Benediktinerklosters Groß St. Martin. Ihre Silhouette bildet heute zusammen mit dem Kölner Dom das bekannte und viel fotografierte Stadtpanorama von der rechten Rheinseite. Der Vierungsturm von Groß St. Martin und die Innenausstattung, im Sinne der Benediktiner gestaltet, sind die Highlights.
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St. Pantaleon
Die Kirche der ehemaligen Benediktinerabtei St. Pantaleon steht im heute noch erhaltenen Klosterbezirk. Die ursprünglich ottonische Saalkirche mit Westwerk wurde im 12. Jahrhundert zu einer dreischiffigen Basilika erweitert. St. Pantaleon fand seine Nachahmung in der Stiftskirche in Bad Münstereifel, die den gleichen Grundaufbau hat.
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St. Severin
ie ältesten Teile der romanischen Kirche St. Severin stammen aus dem 10. Jahrhundert. Die Kulisse der Kirche in der Kölner Südstadt spiegelt die baulichen Veränderungen der nachfolgenden Jahrhunderten. Ihre ursprünglichen Bauten wurden bereits zur Römerzeit errichtet. Im Inneren ist die alte Ausstattung zu großen Teilen erhalten.
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St. Ursula
St. Ursula entstand ursprünglich auf einem römischen Gräberfeld auf dem christliche Märtyrerinnen begraben wurden. Die Grundlage der Kölner Ursula-Sage mit den 11.000 Jungfrauen liegt wohl hier begraben. Ein langgestreckter gotischer Chor wurde 1287 angebaut. Die im 17. Jahrhundert errichte "Goldene Kammer" beherbergt angeblich einen Teil der Gebeine der ursulanischen Jungfrauen und ihrer Gefährten.
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