Burg Thurant bei Alken an der Mosel
Burg Thurant (auch Thurandt) steht auf einem breiten Bergsporn aus Schiefer oberhalb den Weinbergen und dem Ort Alken an der Mosel. Vermutlich in der Zeit von 1198 bis 1206 wurde die Wehranlage von Pfalzgraf Heinrich I. der Lange aus dem Adelsgeschlecht der Welfen erbaut. Sie erlebte die üblichen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen Herrschern und igelangte sie in den Besitz von Raubritter Berlewin, genannt Zurn.
Die zweigeteilte Burg
Der Trierer Arnold II. von Isenburg und der Kölner Konrad von Hochstaden taten sich zusammen und belagerten die Burg ab 1246 in der sogenannten Großen Fehde. 1248 wurde die Anlage eingenommen und am 17. November des Jahres ein Sühnevertrag unterzeichnet, der heute noch erhalten ist und somit eines der ältesten deutschen Schriftstücke darstellt. In dem Dokument verzichtet die Kurpfalz auf die Burg Thurant und den dazugehörigen Ort Alken zugunsten der beiden Erzbistümer Köln und Trier.
Diese teilten die Anlage in eine Trierer und eine Kölner Burg und ließen ihren jeweiligen Anteil von Burggrafen verwalten. Eine hohe Mauer trennte die Burg und ein zweiter Bergfried wurde errichtet. Die beiden Türme prägen noch heute die Burgsilhouette. Im 16. Jahrhundert wurde die Burg in den Kriegen zerstört und verfiel zur Ruine. Einige Teile der Wohn- und Wirtschaftsgebäude wurden von dem Geheimrat Robert Almers ab 1915 wiederaufgebaut. Die Burg befindet sich heute noch in privatem Besitz, kann aber von März bis Mitte November gegen Eintritt besichtigt werden. Der heute zu sehende Torbau entstand erst im Zuge des Wiederaufbaus der Burg, während ein Wohngebäude, das sogenannte Herrenhaus, nach seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg in den 1960er-Jahren wiedererrichtet wurde.
Tourist-Info Burg Thurant
Burgverwaltung Burg Thurant
56332 Alken/Mosel
Telefon: 0 26 05 / 20 04
Alle Angaben Stand 03.2022
Eintritt: Erwachsene 4,00 €, Kinder ab 7 Jahren 2,50 €.
Öffnungszeiten: März bis Mitte November 10 bis 17 Uhr.
Hunde sind nicht erlaubt.
Webseite: www.thurant.de