Breisacher St. Stephansmünster
Das Panorama von Breisach wird heute vom auf dem Münsterberg liegenden Breisacher Stephansmünster geprägt, dem Wahrzeichen der Stadt. Der Bau der spätromanische Kirche wurde im 12. Jahrhundert begonnen und in den nächsten Jahrhunderten um den gotischen Chor und dem Westbau ergänzt. Vermutlich wurde mit dem Bau des Münsters nach 1185 begonnen und um 1230 abgeschlossen. Der älteste Nachweis für eine Kirche in Breisach ist eine Urkunde, die vorgibt, am 14. April 1139 datiert zu sein. Experten sind sich hier nicht einig. Das imposante Gebäude ist mit 68 Meter Länge und 30 Meter Breite und den beiden untypisch am Chor angebauten unterschiedlichen Türmen die Sehenswürdigkeit von Breisach. Dazu tragen der geschnitzte Hochaltar hinter einem Lettner im Innenraum und das 100 Quadratmeter große Wandbild bei.
Wandgemälde von Martin Schongauer
Zu den schönsten und bedeutendsten Kunstschätzen im Innenraum des Münsters zählt das Wandgemälde von Martin Schongauer, das das „Jüngste Gericht“ zeigt. Der aus dem nahen Colmar stammende Künstler arbeitete von 1488 bis zu seinem Tod am 2. Februar 1491 an diesem Meisterwerk der Wandmalerei. Der Zahn der Zeit und eine schlechte Restaurierung im Jahr 1931 haben viele Details zerstört. Auf der Westwand ist der Weltenrichter Christus auf einem Regenbogen thronend dargestellt. Die Lilie als Zeichen der Gnade sowie das Schwert symbolisieren den Richterspruch. Spruchbänder verweisen auf das Urteil - hoffnungsvolle Erwartung einerseits, tiefe Verzweiflung andererseits. Seine Fortsetzung findet das Werk an der Nordwand mit der Darstellung der Hölle mit einem Flammenmeer mit grausigen verdammten Gestalten. Der Einzug der Seligen begleitet von Engeln ins Paradies auf der Südseite ist freundlicher und verbreitet die Hoffnung auf die himmlischen Freuden.
Infos Breisacher Stephansmünster
Pfarrbüro Breisach
Münsterplatz 3
79206 Breisach am Rhein
Tel. +49 (0) 7667 203
Mail info@st-stephan-breisach.de
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