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Burgenkunde – Eifel, Mosel und Rhein

Der Begriff Burg bezeichnet einen geschlossenen, bewohnbaren Wehrbau. Die meisten der heute noch erhaltenen Burgen und Burgruinen wurden im Mittelalter (also von ca. 600 bis ca. 1500) errichtet. Im Rheinland, der Eifel und der Mosel sind aufgrund der geografischen und der ständig wechselnden politischen Lage eine schier unübersichtliche Zahl dieser Wehranlagen gebaut worden. Von Reichs- und Landesburgen, die überregionale Gebietsansprüche sichern sollten, bis hin zu Adels-, Stadt- und Fliehburgen, gibt es eine ganze Reihe dieser Festungen, die dem Schutz von Königen, Adel und dessen Untertanen dienten.

Die Dichte der Burgen zwischen Aachen, Köln, Koblenz und Trier ist einzigartig. So gibt es in Jülich und Umgebung allein 17 Burgen, die heutige Stadt Hürth, ein Zusammenschluss von 13 Orten, bietet 7 Burgen, das benachbarte Bornheim kommt auf 8 nachgewiesene Gemäuer. In Eschweiler finden sich mit Schlössern und Adelssitzen ebenfalls stolze 17 Anlagen. Köln hat im heutigen Stadtgebiet allerdings nur 9 Burgen aufzuweisen, was sicherlich damit zu tun hat, dass die frühen mittelalterlichen Städte, sehr gut durch Stadtmauer, Stadttore und Wehrtürme gesichert waren. Im Kreis Mayen-Koblenz sind 17 Wehranlagen nachgewiesen, Bitburg-Prüm hat 12 und der Kreis Cochem-Zell 9 Burganlagen.

Heute sind die baulich gesicherten Überreste von Burgen und Burgruinen der Stolz jeder Stadt oder Gemeinde und ihre Anwesenheit wird von touristischen Werbemaßnahmen gerne hervorgehoben.

Die Festungen aus vergangener Zeit faszinieren auch heute noch

Burg Eltz – Innenhof der Burganlage
Burg Eltz – Innenhof der Burganlage
Reichsburg Cochem – Rittersaal
Reichsburg Cochem – Rittersaal
Marksburg in Braubach
Marksburg in Braubach

Eine der wohl bekanntesten Burgen in Deutschland ist die Burg Eltz, die ihr Äußeres mit den vielen Anbauten der Tatsache verdankt, daß der Erbauer Rudolf von Eltz das Anwesen unter drei Nachkommen aufteilte. Die drei Linien lebten jahrhundertelang friedlich nebeneinander und jeder baute seinen Burgbereich nach Lust und Laune mit vielen Türmen und Wohnhäusern mit Erkern aus. Die Burg Eltz wurde nie zerstört. Die Reichsburg Cochem hoch über der Mosel ist ein Beispiel für eine wieder aufgebaute Burganlage. Ein reicher Berliner Fabrikant kaufte die Burgruine und ließ sie 1868 teils nach historischen Stichen aber auch nach eigenen Vorstellungen wieder aufbauen. Was wir also heute sehen ist gerade mal 140 Jahre alt.

Interessant sind die Ruinen des zweischiffigen Rittersaales der Burg Nideggen, der damals der drittgrößte Saal im Deutschen Reich war. Noch heute kann man hier etwas von der Imposants dieses 61 Meter langen und 16 Meter breiten Raumes erahnen. Jeweils zwei Burgen, nur einen Steinwurf voneinander entfernt, haben die Eifelorte Manderscheid (Ober- und Unterburg) und das bei Mayen gelegene malerische Monreal (Löwenburg und Phillippsburg). Eine wichtige Burg in ihrer Zeit war die Virneburg. Die Virneburger dominierten wie kaum ein anderes Geschlecht einige Jahrhunderte lang große Teile der Eifel. Heute sind nur noch wenig beachtete Ruinen der einstigen Prachtburg im gleichnamigen Ort zu sehen.

Infos und Wissenswertes zu den Ausflugszielen mit Burgen, Schlösser und Stadtmauern in der Eifel finden Sie auf der Seiten Öffnet internen Link im aktuellen FensterBurgen in der Eifel, Burgen am Rhein und Öffnet internen Link im aktuellen FensterBurgen an der Mosel.

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