Konvolut von Massefiguren "Wildwest" der Firma Ley, Ende der 1950er-Jahre
Konvolut von Massefiguren "Wildwest" der Firma Ley, Ende der 1950er-Jahre

Massefiguren der Spielwarenfabrik Leyla aus Roth bei Nürnberg

Am Lagerfeuer – Szene mit Wildwestmassefiguren der Fitma Ley, Ende der 1950er-Jahre
Am Lagerfeuer – Szene mit Wildwestmassefiguren der Fitma Ley, Ende der 1950er-Jahre
Planwagen der Firma Ley, Ende der 1950er-Jahre - Blech und Massefiguren
Planwagen der Firma Ley, Ende der 1950er-Jahre - Blech und Massefiguren

Christian Friedrich Ley begann ursprünglich mit einem Spielwarengeschäft. In Zusammenarbeit mit dem späteren Betriebsleiter Richard Lades wurde die Firma Christian Friedrich Ley (daher der Firmenname LeyLa), Spielwarenfabrik aus Roth bei Nürnberg gegründet und seit 1936 Massefiguren hergestellt. Damals gab es noch keinen Kunststoff und solche Figuren wurden aus einem Gemisch aus Holzmehl, Leim und anderen Bestandteilen hergestellt (Masse), die anschließend in Handarbeit bemalt wurden. In den Vorkriegsjahren waren die 7cm Massesoldaten der Firma Ley sehr beliebt. Das recht umfangreiche Angebot umfasste Soldaten in allen möglichen Darstellungen, auch politische Figuren sind produziert worden. Für andere Blechspielzeughersteller stellte Ley Panzerkommandanten her, auch Autofahrer für Blechautos im Zivilbereich sind bekannt. Die bekannten Sockelprägungen von Ley sind Leyla und Foreign.

Vor dem Einmarsch der Amerikaner 1945 wurden von Christian Friedrich Ley angeblich alle Formwerkzeuge und Pläne der Soldatenproduktion vernichtet. Andere Quellen besagen, dass Ley sie in Sicherheit brachte. 1948 begann Ley mit der Produktion von Cowboys, Indianer und Tierfiguren. Die einzelne Wildwest-Massefigur wurde in den 1950er-Jahren für stolze 5 Mark verkauft. Die Reiterfiguren kosteten im Spielwarengeschäft 10.- bis 12,- Mark. Der Firmengründer Ley verstarb 1953. Die Firmenerben stellen Ende der 1950er-Jahre die Produktion auf Kunststoff um. Bis 1978 wurde produziert, dann kam mangels Absatz das Aus für die Firma.

Die Wildwest-Figuren von Leyla wurden in zwei Serien hergestellt. Die erste erkennt man an den schwarzen viereckigen Sockeln, die nicht gemarkt sind. Die Produktpalette war am Anfang der 50er Jahre auf einige wenige Standart-Typen begrenzt („Indianer mit Speer“, „Indianer mit Bogen“, „Cowboy mit Pistolen schießend“, „Cowboy mit Gewehr schießend“ etc. Die Figuren der 2. Serie haben einen grünen ovalen Sockel, der auf der Bodenseite mit „Leyla“ geprägt ist. Die Palette der Darstellungen ist weitaus umfangreicher. Neben liegenden und stehenden Schießenden Indianern und Cowboys gibt verschieden agierende Reiter aber auch Lagerfeuer, eine Squaw mit Kind und Kochgefäss, ein tanzender Medizinmann oder einen Marterpfad mit gefesselten Cowboy. Der Planwagen, eine Kombination aus Blech und Massefiguren, ist eine Rarität.

Die Leyla-Figuren haben neben den weit verbreiteten Elastolin-Figuren von Hausser lange ein Schattendasein geführt, obwohl sie viel seltener sind. In den letzten Jahren erfreuen sich jedoch immer größerer Beliebtheit und die Preise ziehen deutlich an. Von Norbert Conzen

Infos Massefiguren

Infos über Massefiguren und Spielzeug finden Sie auf nachfolgenden Webseiten:

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://www.figuren-journal.com

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://www.figurenmuseum.de

Öffnet externen Link in neuem Fensterhttp://www.museen.nuernberg.de/spielzeugmuseum/

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