Erfolgsmodell – Krimis, die in Köln und der Eifel spielen

Köln- und Efdel-Krimis – Fotocollage mit Kölner Dom und Eifelmotiv © Fotos Norbert Conzen
Köln- und Efdel-Krimis – Fotocollage mit Kölner Dom und Eifelmotiv © Fotos Norbert Conzen

Die ersten Köln-Krimis aus dem Emons Verlag wie "Tödlicher Klüngel" von Christoph Gottwald (1984), "Dreimal null ist null" von Frank Schauhoff (1985) und "Lebenslänglich Pizza" wieder von Christoph Gottwald (1986) führten aufgrund ihres unerwarteten Erfolges sehr rasch dazu, daß sich viele Autoren im Rheinland dem Thema Lokalkrimi widmeten. Darunter auch Frank Schätzing, der 1995 seinen Mordfall in "Tod und Teufel" allerdings ins Mittelalter auf die Baustelle des Kölner Doms legte.

Video-Lesungen von Rhein-Eifel.TV

Nur für die Kamera lesen Autoren aus ihren Büchern.

Öffnet internen Link im aktuellen FensterRudolf Jagusch - Eifelbaron

Öffnet internen Link im aktuellen FensterRalf Kramp - Totholz

Öffnet internen Link im aktuellen FensterEdgar Noske - Die Eifel ist kälter als der Tod

Öffnet internen Link im aktuellen FensterElke Pistor - Luftkurmord

Die Ursprünge der Köln- und Eifel-Krimis

Geheimnisvoller Tatort in der Eifel beim Kloster Maria Rast in einem Krimi von Rudolf Jagusch
Geheimnisvoller Tatort in der Eifel beim Kloster Maria Rast in einem Krimi von Rudolf Jagusch

Der wohl bekannteste Eifel-Krimi-Autor ist der 1936 in Duisburg geborene Jacques Berndorf, der mit bürgerlichem Namen Michael Preute heißt. Er arbeitete nach dem Studium als Journalist, erst als Lokalreporter später u.a. bei den Magazinen Stern, DM und Quick. 1984 löst er sich nach gesundheitlichen Problemen von allen beruflichen und privaten Banden und zieht in die Eifel. Ab 1989 schreibt er Eifel-Krimis, die er unter dem Pseudonym "Jacques Berndorf" veröffentlicht. Berndorf in der Eifel war damals sein Wohnort. Der Reporter Siggi Baumeister wird sein Protagonist, um den sich bis heute mehr als ein Dutzend Krimis wie Eifel-Blues, Eifel-Wasser oder die Eifel-Connection drehen.

Auch der Kölner Kunstkritiker, Maler und Schriftsteller Jürgen Raap gehört zu den Vertretern der ersten Stunde. Bereits 1989 ermittelte sein Detektiv Bär in "Verhängnisvolle Puppen" in Köln.

Der 1957 geborene Edgar Noske veröffentlichte 1996 mit "Bitte ein Mord" einen der ersten Eifel-Krimis, nachdem er 1994 mit "Nacht über Nippes" bereits einen erfolgreichen Köln-Krimi geschrieben hatte. 1997 folgte der zweite Eifel-Krimi "Rittermord", der um die Burg Satzvey spielte. 2004 begann Noske mit "Die Eifel ist kälter als der Tod" die Reihe um den Kommissar Roger Lemberg, die bis heute vier Bände umfasst. Diese Fälle sind von Bad Münstereifel über Monschau bis an die belgische Grenze bei Bleialf angesiedelt. In der Nähe von Bleialf wird die Leiche auf dem Skulpturenweg des Kunstverein Artemedia in Buchet neben einem umgebauten Moped, einer Skulptur des belgischen Künstlers Norbert Huppertz, gefunden.

Der 1963 in Euskirchen geborene Ralf Kramp debütierte 1996 mit dem Kriminalroman „Tief unterm Laub“. Fast jährlich veröffentlich er neue Eifel-Krimis in dem von ihm geführten KBV-Verlag, der viele der der bekannten Eifel-Krimis veröffentlicht, darunter auch die neuen Berndorf-Krimis. Seine Reihe um den kauzigen Ermittler Herbie Feldmann umfasst mittlerweile sechs Bände.

2002 begann Carsten Sebastian Henn aus Hürth mit einer Reihe Ahrtal-Krimis, die angeführt werden von dem Sternekoch Julius Eichendorf als Hobbydedektiv. Die Krimis In Vino Veritas, Nomen est Omen oder Carpe Vinum sind neben der Krimihandlung gespickt mit Rezepten und Weinkunde (speziell natürlich Ahrwein). Henn arbeitet auch als anerkannter Weinjournalist für diverse Fachmagazine.

Mittlerweile ist die zweite Generation der Eifel-Krimi-Autoren angetreten. Rudolf Jagusch aus Bornheim hat nach seinen ersten Kriminalfällen im Vorgebirge 2011 mit seinem "Eifelbaron" den Weg in die Eifel gefunden. Sein Kommissar ist auch im Schnee auf einer Harley zu den Tatorten unterwegs. Elke Pistor, in Gemünd geboren und aufgewachsen, widmet sich ihrer Heimat in den Krimis "Gemünder Blut" und "Luftkurmord", in der ein Förster als Partner der ermittelnden Polizistin für Stress sorgt.

Auswahl der ersten Köln-Krimis

Tödlicher Klüngel – Krimi von Christoph Gottwald – Cover – emons-verlag

Autor, Titel, Erscheinungsdatum
Christoph Gottwald, Tödlicher Klüngel, 1984
Frank Schauhoff, Dreimal null ist null, 1985
Christoph Gottwald, Lebenslänglich Pizza, 1986
Uli Tobinsky, Yellow Cab, 1988
Frank Grützbach, Der Schwarzgeldesser, 1989
Rüdiger Jungbluth, Tod in der Südstadt, 1989
Jürgen Raap, Verhängnisvolle Puppen, 1989
Peter Meisenberg, Schmahl, 1991
Rolf Hülsebusch, 100 Nächte Lösegeld, 1992
Ralf Günther, Kamelle, 1993
Christoph Gottwald, Marie Marie, 1994
Edgar Noske, Nacht über Nippes, 1994
Frank Schätzing, Tod und Teufel, 1995
Peter Meisenberg, Haie, 1995
Frank Schätzing, Mordshunger, 1996

Auswahl der ersten Eifel-Krimis

Eifel-Blues – Krimi von Jacques Berndorf – Cover – grafit-verlag

Autor, Titel, Erscheinungsdatum
Jacques Berndorf, Eifel-Blues, Juni 1989
Jacques Berndorf, Eifel-Gold, Januar 1993
Andreas Izquierdo, Der Saumord, Sept. 1995
Andreas Izquierdo, Das Doppeldings, Sept. 1996
Edgar Noske, Bitte ein Mord, 1996
Ralf Kramp, Tief unterm Laub, 1996
Ralf Kramp, Spinner, 1997
Edgar Noske, Rittermord, November 1997
Carola Clasen, Atemnot, Oktober 1998
Carsten S. Henn, In Vino Veritas. Mai 2002
Carsten S. Henn, Nomen est Omen, Mai 2003
Edgar Noske, Endstation Eifel, Oktober 2004

DruckenRhein-Eifel.TV - Reisen, Freizeit, Kultur & mehr bei YouTube.Rhein-Eifel.TV - Reisen, Freizeit, Kultur & mehr bei Facebook.Rhein-Eifel.TV - Reisen, Freizeit, Kultur & mehr bei Twitter.