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Gengenbach im Schwarzwald
Der Besucher von Gengenbach trifft auf auf eine sehenswerte hervorragend erhaltene alte Bausubstanz mit regem Treiben in der Innenstadt. Die Kleinstadt vereinigt die architektonischen Reize einer alten Reichsstadt mit denen der malerischen Landschaft des Schwarzwälder Kinzigtals und ist heute überwiegend vom Tourismus geprägt. Deshalb sind reichlich Gastronomie und Geschäfte aller Art rund um den Marktplatz angesiedelt. Gute Qualität und guter Service gehört zum guten Ton in Gengenbach. Den schönsten Blick auf Gengenbach genießt man vom 259 m hohen "Bergle" oder "Einbethenberg", den man in 15 Minuten bequem zu Fuß von der Innenstadt aus erreicht. Auf dem Hügel hatten bereits die Kelten und später die Römer ein Heiligtum errichtet. Die heute dort zu sehende Wallfahrtskirche (Jakobs-Kapelle) mit charaktervollen Heiligenfiguren ist um 1661 errichtet worden.
Sehenswürdigkeiten in Gengenbach
Klassizistisches Rathaus am Marktplatz
Das vom Stadtbaumeister und Ratsherr Victor Kretz anno 1874 im Stil des Klassizismus errichtete Rathaus ist das dominante und auffälligste Gebäude am Gegenbacher Marktplatz. Der Giebel ist mit allegorischen Figuren der Gerechtigkeit und der Klugheit und einem Wappenadler von Bildhauer Peter Schwab. Die steinernen Figuren unter dem Balkon stellen die damals bekannten vier Weltteile dar. Das mächtige Rathaus sollte den selbstbewußten Anspruch der Freien Reichsstadt gegenüber dem Kloster dokumentieren.
Barocke Fachwerkhäuser
Neben den Stadttoren und der Kirche sind es die schönen barocken Fachwerkhäusern und Steinhäuser aus dem 18. Jahrhundert, die das anheimelige Ensemble des Gengenbacher Stadtbilds abrunden. Die mittelalterliche Bausubstanz fiel weitgehend den Kriegen und Verwüstungen im Kinzigtal zum Opfern. Die heute perfekt restaurierten Fachwerkhäuser sind ein schönes Beispiel des bürgerlichen Barocks und lassen auf den damals vorhandenen Wohlstand des Bürgertums schließen.
Stadttore und Stadtbefestigung
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Von der mittelalterlichen Stadtbefestigung sind Teile der Schutzmauer und die drei Stadttore erhalten. Das nördliche Haigeracher Tor, auch Obertor genannt, stammt im Kern aus dem 13. Jahrhundert. Sein heutiges Aussehen erhielt es im 16. Jahrhundert. Das südliche Kinzigtor wurde im 14. Jahrhundert errichtet und wurde durch das heutige Dach im 17. Jahrhundert aufgestockt. Die Grundmauern des westlich gelegenen Niklasturm stammen ebenfalls aus dem 14. Jahrhundert, die achteckigen Aufbauten sind 1582 errichtet worden.
Haus Löwenberg – Museum in Gengenbach
Im direkt am Marktplatz gelegenen alten Löwenbergpalais aus dem 18. Jahrhundert werden die Sammlung des Städtischen Museums und qualitativ hochwertige Wechselausstellungen mit anspruchsvoller moderner Kunst von teils namhaften Künstlern gezeigt. Das Haus Löwenberg ist als gemeinnütziger Förderverein e.V. organisiert. Im städtischen Gebäude bestreitet er die Aufwendungen zu etwa gleichen Teilen aus Eintrittsgeldern, Erlösen aus dem Museumsladen und den Zuwendungen der Förderer und Sponsoren.
Weitere Infos auf der Webseite des Museums https://www.museum-haus-loewenberg.de
Ehemaliges Kloster und die Kirche St. Marien
Der Ostteil der Gengenbacher Altstadt wird von den Klostergebäuden, der Kirche und dem romantischen Klostergarten der ehemaligen Benediktinerabtei dominiert. Der Klosterbezirk war im Mittelalter durch eine zusätzliche Mauer von der Stadt getrennt, da sich die Gengenbacher und das Kloster nicht immer grün waren. Die ehemalige Klosterkirche ist eine der wenigen guterhaltenen romanischen Kirchen im Mittelschwarzwald. Die Bausubstanz der jetzigen Kirche St. Marien entspricht in ihren wesentlichen Teilen noch der Klosterkirche. Lediglich ein paar gotische und barocke Elemente wurden hinzugefügt. Die Ausmalung des Innenraums ist ein Werk der vorletzten Jahrhundertwende. In den 1980er Jahren wurde vom Landesdenkmalamt entschieden, die für romanische Kirche untypische Bemalung des Innenraums zu erhalten.
Weiterlesen Stadtkirche St. Marien
Der Röhrbrunnen am Marktplatz
Auf dem Röhrbrunnen am Marktplatz steht seit 1582 ein steinerner Ritter mit einer Urkundenrolle in der Hand, die für die reichsstädtiische Freiheit längs vergangener Zeiten steht. Er ist somit der Dienstälteste im Ort. Allerdings ist er nur eine Kopie, sein altes Original (von einem Straßburger Bildhauer Max Spranger geschaffen) wurde in den 1980er-Jahren in das Museum Haus Löwenberg in Sicherheit gebracht.
Weinmanufaktur Gengenbach
Die vielen Sonnenstunden und das milde Klima im Kinzigtal begünstigt schon seit über tausend Jahren den Weinbau. Die Benediktinermönche aus dem Kloster Gengenbach erhielten im Jahr 888 den Weinzehnten durch Kaiserin Richardis. 1951 schlossen sich 54 Winzer zu einer Genossenschaft zusammen, um eine bessere Vermarktung ihrer Weine zu erreichen. Bereits im darauffolgenden Jahr erfolgte der Zusammenschluss mit den Diersburger Winzern sowie 1998 mit den Ortenberger Winzern. 2012 folgten die Zeller-Abtsberg-Winzer und im Jahr 2015 die Winzer aus Fessenbach. 2016 wurde mit der „Weinmanufaktur Gengenbach Offenburg“ ein gemeinsames Dach mit heute ca. 370 Winzerfamilien und einer Gesamtrebfläche von 285 Hektar geschaffen.
Weinkeller & Vinothek Gengenbach, Am Winzerkeller 2, 77723 Gengenbach, Telefon 07803 96580, E-Mail: info@weinmanufaktur-gengenbach.de
Internet: https://www.weinmanufaktur-gengenbach.de
Flößermuseum Gengenbach
In einem ehemaligen Bahnwärterhaus am Schnittpunkt der drei Verkehrswege Kinzig, Schwarzwaldbahn und Straße befindet sich das Flößerei- und Verkehrsmuseum Gengenbach. Aus der 2000-jährigen Geschichte geben sich die im Museum dargestellten Themenbereiche. Das Museum ist geöffnet vom 15. Mai bis 30. Oktober samstags und sonntags jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr.
Jakobuskapelle auf dem Bergle
Ein weiteres weithin sichtbares Wahrzeichen Gengenbachs steht auf dem Bergle über der Stadt. Die kleine Wallfahrtskapelle ist dem heiligen Jakobus geweiht und gehörte früher zu den bekanntesten Anlaufpunkten der Jakobuswallfahrten nach Spanien. Die heute zu sehende Kirche wurde 1681 gebaut. Auf dem Hügel hatten bereits die Kelten und später die Römer ein Heiligtum errichtet. Eine Besonderheit ist die steinerne Außenkanzel und die benachbarte Heiliggrabkapelle. Die jüngeren Gemälde im Innenraum mit Szenen aus der Bergpredigt stammen von Ruth Schaumann.
Rund um die Gengenbacher Fasend
Gengenbacher Narrenbrunnen
Den Hauptakteuren der Gengenbacher Fasend ist der vom Künstler Friedhelm Zilly 1990 geschaffene Narrenbrunnen gewidmet. Die von der Gengenbacher Narrenzunft gespendeten Bronzefiguren zeigen Schalk und Hexe, Spättlehansel, Klepperlesbub und der Lumpenhund, die hier das ganze Jahr über ihr närrisches Spiel treiben.
Narrenmuseum im Niggelturm
Der Unterbau des Niggelturms aus dem 14. Jh. wurde Ende des 16. Jh. mit einem achteckigen Aufsatz und dem markanten Umgang versehen. Er diente einst als freistehender Wach- und Gefängnisturm. Der Niggelturm beherbergt heute das Narrenmuseum, in dem die große und lange Tradition der alemannischen Fasend dargestellt wird. Der in Stein gemeiselte Schalk ist die Symbolfigur der Gengenbacher Fasend. Zahlreiche Fasendfiguren in Lebensgröße und Narrenkleidung, närrische Untensilien und die Entstehung der wertvollen Holzmasken sind in den Räumen zu sehen. Neben den einheimischen Fasnachtsfiguren werden auch Kostüme und Masken aus dem gesamten schwäbisch-alemannischen Raum präsentiert.
Tourist-Info Gengenbach
Kultur- und Tourismus GmbH
Im Winzerhof
77723 Gengenbach
Tel. 07803/930143
E-Mail tourist-info@stadt-gengenbach.de
Weitere Infos auf der Webseite www.gengenbach.info