1. Budentour – ein paar Impressionen - Rhein-Eifel.TV-Video bei YouTube

1. Budentour – Old- und Youngtimer Kultfahrt im Ruhrgebiet

Eine Budentour mit Old- und Youngtimer im Ruhrgebiet? „Fährst Du mit“, fragte mein Freund Jürgen. Der Begriff Bude war mir bekannt. Anderswo werden sie auch als Trinkhalle oder schlichtweg Kiosk bezeichnet. Die 1. Budentour vom 23.-25. September 2016 stand also für mich auf dem Programm, ganz privat als Beifahrer einer „Ente“ Baujahr 1968. Gute Idee, viele Oldtimer, immer nette Leute lernt man dabei kennen. Obwohl ich es nicht geplant habe, ist daraus dann doch dieser Beitrag für Rhein-Eifel.TV geworden, weil ich die Idee bemerkenswert finde.

Oldtimer und 50 Buden im Ruhrgebiet

Ein seltenes Exemplar: Fiat 500 Jolly im besten Zustand bei der Budentour
Ein seltenes Exemplar: Fiat 500 Jolly im besten Zustand bei der Budentour
Budentour - typische Bude im Ruhrgebiet
Budentour - typische Bude im Ruhrgebiet

„Die unglaubliche Kult-Tour zu 50 Buden im Ruhrgebiet“ lautet der Slogan auf der Internetseite. Die lokalen traditionellen Treffpunkte in den einzelnen Stadtteilen in Verbindung mit einer Oldtimer-Tour zu bringen, ist wirklich mal etwas anderes in der Oldtimerszene. Das Veranstalterteam um Holger Ahlefelder, Marius Brune und Frank Neumann vom „Verein zur Förderung der Buden- und Oldtimerkultur im Ruhrgebiet e.V.“ hatten sich dieser Mammutaufgabe angenommen und ein großes Event auf die Beine gestellt.

Etwa 150 Team mit den üblichen oder auch seltenen Old- und Youngtimern wurden bei der Fahrzeugabnahme am Treffpunkt „Zeche Ewald“ in Herten begrüßt. Nach der ersten Sonderprüfung in kleinen „Hot Rod City Tour“-Miniaturautos gab es am Freitagabend stilgerecht Currywurst mit Pommes Schranke und anschließend ein großes Hallo unter den sich meist von anderen Veranstaltungen kennenden Oldtimerfreunden.

Bedingt durch die behördlich angeordnete Teilung des Starterfelds in acht Gruppen (man befürchtete durch die 150 Oldtimer zusätzliche Staus) stand samstags dann die 1. Budentour kreuz und quer auf Nebenstraßen durchs Ruhrgebiet von Duisburg bis Dortmund zu den Buden und den vielen alten Industrieanlagen oder historischen Wohnsiedlungen etc. an. Die Mittagspause am LWL-Industriemuseum Zeche Hannover in Bochum wurde von kulinarischen Köstlichkeiten einiger Food-Trucks bereichert. Der Nachmittag gestaltete sich ähnlich. Ruhrgebiet pur auf Nebenstraßen. Ampeln. Viele grüne Flächen (damit wirbt die Ruhr-Tourismus ja ständig) und überall Bergbau- und Stahlindustriehinterlassenschaften. Die bekanntesten Sehenswürdigkeiten im Ruhrgebiet sind Landschaftspark Duisburg-Nord, Gasometer Oberhausen, Welterbe Zeche und Kokerei Zollverein oder Deutsches Bergbau-Museum in Bochum.

Anstrengende Tour durch das Ruhrgebiet

Budentour - die alte Ente von 1968 braucht den ADAC
Budentour - die alte Ente von 1968 braucht den ADAC
Budentour – Zeche Ewald in Herten - Startpunkt der 1. Budentour im Ruhrgebiet
Budentour – Zeche Ewald in Herten - Startpunkt der 1. Budentour im Ruhrgebiet
Budentour – Ollis Büdchen
Budentour – Ollis Büdchen

Die ermüdeten Oldtimerfreunde erreichten dann teils sehr spät am Samstagabend wieder den Treffpunkt Zeche Ewald. Die Kritik an der viel zu langen Budentour-Strecke und einige „nicht nachvollziehbare“ Roadbook-Hinweise hatten das Veranstalterteam da schon längs erreicht. Die große Parade der Food-Trucks mit hervorragenden Essen und das ein oder andere Bier versöhnte aber die Teilnehmer. Denn Oldtimerliebhaber wollen ihr Gefährt bei schönem Wetter nur einfach fahren. Schönes Wetter war es. Und fahren konnten fast alle, nur wir nicht.

Für unsere alte „Ente“ waren die vielen Stopps an den Ampeln wohl nach 20 Jahren Standzeit in Südfrankreich nicht das Richtige. Der geduldige ADAC-Mann begleitete uns mehrmals und versuchte sein Bestes. Wir sind schließlich auch an der Zeche Ewald angekommen und haben den Abend genossen. Auch die Rückfahrt nach Köln haben wir geschafft, bis die Ente exakt vor der Garage nicht mehr wollte.

Fazit: Super Budentour. Tolle Verpflegung durch die Food-Trucks. Die Strecke sollte um ein Drittel verkürzt werden. Die Idee mit den Bands am Abend ist nicht im Sinne der meisten Teilnehmer. Die wollen quatschen und sich über ihre Erlebnisse austauschen. Schade für die Bands. Macht weiter.
Von Norbert Conzen

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