Projekte im offenen Landschaftsraum | Werkgruppe 9 | Norbert F. Conzen

44 Buche(t)n | Werkgruppe 9 | Video bei YouTube | Norbert F. Conzen

2002 | 44 Buche(t)n | Wegprojekt | Werkgruppe 9 | Norbert F. Conzen

Wegprojekt im offenen Landschaftsraum. Fotografien des Projekt- und Ausstellungsweges "44 Straßen zwischen Köln und Buchet" von Norbert F. Conzen. Der Projekttitel "44 Buchet(n)" ist ein Wortspiel zwischen den Begriffen Buchen und dem Ortsnamen Buchet. Die markierten Bäume trifft man in annähernd gleichen Abständen von etwa 5 km. Der Buchet(n)-Weg verläuft in Höhe des 50. Breitengrades und 6 Grad östlicher Länge. Die Wegzeichen markieren 44 Buchen entlang der Strecke Köln-Buchet (belgische Grenze) und sind eine Verbindung zwischen dem Atelier von Norbert Conzen und einer Installation am 100 Kilometer entfernten Ausstellungsort des Skulpturenweges des Kunstvereins.

Ardennen | Werkgruppe 9 | Video bei YouTube | Norbert F. Conzen

2002 | Ardennen | Wegprojekt | Werkgruppe 9 | Norbert F. Conzen

Ein Wegprojekt im offenen Landschaftsraum mit Bäumen, Fotos und Aquarellen. Der Ardennen-Weg mit 21 von Norbert F. Conzen mit einem blau-weiß-grünen Zeichen markierten Eichen umrundet die Landschaft im Norden Luxemburgs, den die Einheimischen als Ösling bezeichnen. Jeder markierte Standort wurde in einem Aquarell festgehalten. Die 21 Eichen gehören zu der dritten Gruppe mit markierten Bäumen des 231 Stelen-Projektes. Clervaux, Wiltz und Vianden heißen die kleinen, sehenswerten Städte im Norden von Luxemburg, die gutes Essen, Kultur und Trubel bieten.

231 Stelen | Teil 1 | Werkgruppe 9 | Video bei YouTube | Norbert F. Conzen

1995-2005 | 231 Stelen | Foto-Dokumentation | Teil 1 | Wegprojekt | Werkgruppe 9 | Norbert F. Conzen

231 Stelen - Zeichen am Weg. Ein Kunstprojekt im öffentlichen Landschaftsraum von Norbert F. Conzen.
Eine Skulpturenkette im offenen Landschaftsraum Europas. In Wäldern und Parks, in Innenstädten und an Ortsrändern, an einer Bahnstrecke und an einem Pilgerversammlungsplatz. Von Norden nach Süden windet sich der Weg mit diesen skulpturalen Zeichen quer durch Kontinentaleuropa.
Ab 1995 hat der Künstler Norbert F. Conzen  231 Stelen zwischen Usedom an der Ostsee und den Alpen aufgestellt oder vorhandene Stelen markiert. Auch auf Mallorca und in der Toscana sind stelenförmigen „Zeichen am Weg“ zu finden.Conzen hat 77 kantige hölzerne Stelen skulptural und malerisch bearbeitet: Die Einkerbungen und Ausfräsungen am viereckigen Balken bedeuten eine Übertragung der zeichnerischen Schraffur ins Dreidimensionale – eine ornamentale Schnitztechnik, die an die Skulpturensprache in der Hoch- und Volkskunst verschiedener Kulturräume erinnert. Einige Stämme verjüngen sich an bestimmten Stellen oder verlaufen in Biegungen. Im oberen Drittel sind quasi als „Kopf“ rechteckige Cassetten zu sehen. Ihre Ausmalung in blau-weiß-grün symbolisiert Erde-Leben-Himmel. An ihren jeweiligen Aufstellungsorten ragen alle Stelen 210 cm aus dem Boden. Dass sich das Aussehen der Stelen im Laufe der Zeit durch Witterungseinflüsse verändert, ist bei diesem Projekt bewusst eingeplant.

Standorte 231-Stelen-Projekt: Allerheiligen, Altötting, Ansbach, Aufkirch, Baad, Bad Münster am Stein, Blankenheim, Berlin, Birkenau, Berg, Blankenheim, Bleialf, Bornheim, Bree, Brühl, Buchet, Bürstenstein, Clerveaux, Cochem, Datteln, Draufeld, Duisburg, Dümpelfeld, Dünstekoven, Engelgau, Edelfraugrab, Eschwege, Frankenhausen, Felsenmeer, Geldern, Halfing, Hosingen, Höslwang, Hürth, Immenstadt, Käferwald, Kalikut, Kautenbach, Katzbrui, Kelheim, Kempten, Köln, Kommern, Kloster Beuron, Landshut, Langenfeld, Leinburg, Lochhöhe, Mallorca, Marktbreit, Marktoberdorf, Mayschoss, Messel, Miesbach, Mittelberg, Neuweiher, Nieder-Ramstadt, Niemegk, Nürburgring, Obereisenstein, Oberhof, Ormont, Osterfeld, Pulheim, Rech, Remscheid, Rheda-Wiedenbrück, Roderath, Rotenfels, Siebenbach, Schkeuditz, Schlüsselfeld, Schmira, Schwabach, Schwarzwasser, Schwarzer Mann, Suhl, Tegernsee, Ulmen, Usedom, Vesserquelle, Walberberg, Waldulm, Walserschanze, Weltenburg, Wieskirche, Winterspelt, Wiltz, Xanten, Zangberg

231 Stelen | Teil 2 | Werkgruppe 9 | Video bei YouTube | Norbert F. Conzen

2000-2007 | 231 Stelen | Teil 2 | Gefunden | Werkgruppe 9 | Norbert F. Conzen

Weitere 77 Beiträge des 231-Stelen-Projekte von Norbert F. Conzen bestehen aus „gefundenen Stelen“ – es sind stelenartige Objekte in Form von Wegweisern, Grenzsteinen, Schilderpfosten, Grillplatzeinrichtungen oder Ausstellungsstücken in Freilichtmuseen und Parks. Bei ihrer Auswahl spielt die Ästhetik ihres Designs keine Rolle, auch nicht ihre praktische Zeichenfunktion, sondern lediglich ihre Formanalogie zu den Stelen. Grenzsteine und Schilder markieren bzw. kennzeichnen die Landschaft. Ihr Informationsgehalt und ihr kommunikativer Charakter ist zwar außerkünstlerisch definiert, gleichwohl können sie im Sinne einer künstlerischen Spurensuche dokumentarisch als eine eigene Gruppe von Zeichen am Weg in das Projekt integriert werden.

Seit um 1920 die Dadaisten banale Fundstücke in ihre Collagen und Montagen einfügten und die Surrealisten das „Objet trouvé“ als ein Werk bezeichneten, das ohne „Diktat der Vernunft, der Moral und der Logik“ (André Breton) entstanden ist, haben in der Kunst des 20./21. Jh. das Gefundene und das Geformte, das Zufällige und das Kalkulierte eine ästhetische Gleichwertigkeit. Conzen gibt diesen „gefundenen Stelen“ eine neue künstlerisch orientierte Zweckfunktion; er setzt sie in Analogie zu seinen eigenen, geformten Stelen und baut so zwischen den einzelnen Werkgruppen innerhalb des Projekts eine ästhetische Spannung auf.
Text: Jürgen Raap

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