Der Maler Jürgen Raap – Rhein-Eifel.TV-Video bei YouTube

Jürgen Raap - Metaphyisch-urbane Malerei des Kölner Künstlers

Jürgen Raap, Fluß, 2013

Die Malerei des Kölner Künstlers: Ein versteinertes Reptil. Das alte Olympia-Kino auf dem Kölner Eigelstein, in den sechziger Jahren. Die Trümmerlandschaften der Nachkriegszeit. Eisenbahnbrücken und Matrosen. Das sind Motive in der Bildwelt des Kölner Malers Jürgen Raap. Die Bilder zeigen jene Areale, die aus den heutigen Städten verschwunden sind. Alte Telefonzellen, vor denen Mönche meditieren und Schneeleoparden lauern.
Eine alte Dampflokomotive steht auf einem Brachgelände mit einem Krangestänge im Hintergrund. Jürgen Raap ist ein Chronist über das Ende des Industriezeitalters. 


Eindrücke von Reisen und von den Randbezirken der Großstadt

Jürgen Raap, Lebensart, 2013

Straßenakrobaten führen ihre Kunststücke vor. Eine hölzerne Brücke führt ins Nichts. Ein Nashorn stapft durch die Nacht. Verrätselungen und Irritationen machen die Atmosphäre dieser Bilder aus. Manchmal wirkt die Komposition mit ihren perspektivischen Verzerrungen wie eine Collage. In anderen Arbeiten ist die Komposition einer romantischen Landschaft mit einer Tiefenwirkung wie bei einer Bühnenkulisse angelegt.

Vieles wirkt für den Betrachter vertraut in diesen Bildern, und doch zugleich äusserst fremdartig. Es ist die eigene Lebenswelt, die hier abgebildet wird, Eindrücke von Reisen und von den Randbezirken der Großstadt Köln, und gleichzeitig ist es eine Welt der verlorenen Kindheit und der Sehnsüchte. Die urbanen Landschaften zeigen nicht die Großstadt von heute. Es sind vielmehr Bilder der Erinnerung an die Kindheit und Bilder aus Träumen. In einem dieser Träume balancieren zwei Kinder auf einem Mauerstück.

Biographie Jürgen Raap

Jürgen Raap, Fehlende Straße, 2013

Jürgen Raap wurde 1952 in Köln geboren. Er lebt und arbeitet dort seit 1980 als Journalist, Kunstkritiker, Schriftsteller, Maler und Performance-Künstler. Raap studierte Kunstwissenschaften und Germanistik (Lehramt für Gymnasium) sowie Freie Kunst an den Kölner Werkschulen. Er ist Mitarbeiter bei mehreren Kunstzeitschriften wie Kunstforum und Atelier. Daneben hat Jürgen Raap zahlreiche Publikationen in Künstler- und Ausstellungskatalogen und Beiträge zu literarischen Anthologien verfasst und veröffentlicht Kriminalromane (Colonia Connection, 1996; Eigelstein Blues, 2004; Tod eines Sprayers, 2006) mit der Hauptfigur Karl-Josef Bär, der auch immer wieder in Raaps Kunstaktionen auftaucht und der einen eigenen Newsletter "Bär Aktuell" herausgibt.

Seit vielen Jahren widmet sich Jürgen Raap auch intensiv der Malerei. „Metaphysisch-urbane Malerei“ nennt Raap den Stil dieser Bilder. In Anlehnung an die „pittura metaphysica“ von Giorgio de Chirico mit seinen Stadtlandschaften und an die Großstadtpoesie in den Romanen der Pariser Surrealisten.

Webseite Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.karljosefbaer.kallnbach.de

DruckenRhein-Eifel.TV - Reisen, Freizeit, Kultur & mehr bei YouTube.Rhein-Eifel.TV - Reisen, Freizeit, Kultur & mehr bei Facebook.Rhein-Eifel.TV - Reisen, Freizeit, Kultur & mehr bei Twitter.