Haus der Geschichte Bonn – Rhein-Eifel.TV-Video bei YouTube
Haus der Geschichte in Bonn
Das Haus der Geschichte in Bonn wurde im Juni 1994 eröffnet und feierte 2019 sein 25-jähriges Jubiläum. Das Museum veranschaulicht auf über 4.000 qm mit mehr als 7.000 Ausstellungsstücken und 150 Medienstationen deutsche Zeitgeschichte unter dem Motto: Unsere Geschichte. Deutschland seit 1945. In der Dauerausstellung des Museums wecken zahlreiche Exponate, Dokumente, Fotos und Filme Erinnerungen und veranschaulichen historische und politische Zusammenhänge aus der Nachkriegszeit bis heute. Mit 850.000 Besuchern jährlich ist es eines der meistbesuchten Museen in Deutschland.
Viele wichtige Gegenstände und Dokumente der westdeutschen und ostdeutschen Geschichte sind in zeitlicher Reihenfolge in lebendigen Inszenierungen gegenüber gestellt, die DDR-Objekte sind dabei rot unterlegt.Der Ausstellungsrundgang im Haus der Geschichte beginnt mit der in beiden Staaten schwierigen Nachkriegszeit. Die Suche nach Vermissten, die knappen Lebensmittelrationen und der Wiederaufbau stehen hier im Vordergrund.
Vom VW-Käfer mit Brezelfenster und Trittbretter von 1950 bis heute
Der deutsche Bundestag tritt 1949 in Bonn zusammen, im Haus der Geschichte kann der Besucher auf den alten Bänken Platz nehmen oder am Rednerpult stehen. Ein russischer Panzer leitet die Zeit des Kalten Krieges ein, sogar ein paar Original-Steine der Mauer und eine Geheimkamera in einem Buch sind zu sehen.
Das Kaufhaus mit vielen bekannten Designstücken und die komplett eingerichtete Eisdiele mit Musikbox dokumentieren das westdeutsche Wirtschaftswunder in den fünfziger und sechziger Jahren. Einige Sitzbänke aus dem Berner Wankdorf-Stadion und das Rennrad der DDR-Radsportlegende "Täve" Schur stehen für die sportlichen Erfolge beider deutschen Staaten aus dieser Zeit.
Ein VW-Käfer mit Brezelfenster und Trittbretter von 1950, die berühmte Vespa der italienischen Firma Piaggio und ein Trabi sind Beispiele der beginnenden Motorisierung in Deutschland. Interessant ist die Geschichte des ausgestellten Mokkicks der Marke Zündapp. Es ist jenes Gefährt, das der millionste Gastarbeiter in Deutschland, ein Portugiese, beim Empfang auf dem Bahnhof von der BRD geschenkt bekam.
Weiter geht die Zeitreise im Bonner Haus der Geschichte mit einem Hippie-Bus und dem Flug zum Mond. Parlamentswahlen dokumentieren die Demokratie in Westdeutschland, während im Osten der Ruf nach Freiheit laut wird. 1989 fällt die Mauer und Deutschland ist wiedervereint und die Ausstellungsbesucher sind in der Gegenwart angekommen. Neben der Dauerausstellung im Bonner Haus können auch die authentischen Orte wie das Palais Schauburg, der ehemalige Kanzlerbungalow oder der Bundesratssaal besichtigt werden. Die Stiftung Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland ist an drei Standorten in Bonn, Leipzig und Berlin vertreten.
Aktuelle Ausstellung im Haus der Geschichte
#DEUTSCHLANDDIGITAL
24. MÄRZ 2023 – 4. FEBRUAR 2024
Für den ersten Computer interessiert sich in Deutschland kaum jemand, als der Bauingenieur Konrad Zuse ihn 1941 in Berlin der Öffentlichkeit vorstellt. Der „Z3“, eine wandschrankgroße Erfindung, gilt als der weltweit erste Computer. Rund 80 Jahre später ist es möglich, unser gesamtes Leben über einen Mini-Computer – das Smartphone – zu organisieren: Nachrichten schreiben, Fotos und Videos machen, telefonieren, einkaufen, uns verlieben, Filme schauen, Termine verwalten, Vokabeln lernen, Schritte zählen.
Die digitale Revolution hat einen radikalen, alle Lebensbereiche umfassenden, unumkehrbaren Wandel ausgelöst – im Positiven wie Negativen. Neben faszinierenden neuen Möglichkeiten droht Nutzerinnen und Nutzern die Gefahr, als „gläserne Menschen“ die Hoheit über die eigenen Daten zu verlieren. Die aktuelle Ausstellung #DeutschlandDigital betrachtet die Digitalisierung in Deutschland als historischen Prozess mit internationalen Bezügen.
Gegliedert in drei Bereiche, Wirtschaft und Arbeit, Alltag und Privatleben sowie Politik und Gesellschaft erleben die Besucherinnen und Besucher die positiven und negativen Seiten des Digitalisierungsprozesses.
Ein 1,50 Meter großer „Super Mario“ macht bewusst, wie sehr Gaming – neben den Erotik- und Datingportalen – dazu beigetragen hat, unsere Freizeit zu verändern. Ein Handy, das „Siemens S 55“, zeigt, dass Politik ohne digitale Kommunikation heute nicht mehr denkbar ist. Angela Merkel nutzt es als Bundeskanzlerin bis 2007.
Mit einer Chipkarte eröffnen sich Ausstellungs-Besucherinnen und -Besuchern Portale in die digitale Welt. Sie erhalten ihre persönliche Chipkarte am Eingang der Ausstellung. Damit können sie einen Roboter programmieren und zum Laufen bringen, ausprobieren, wie man mit Kryptowährung bezahlt, selbst Fake News erstellen oder Retro Gaming wie „Pac Man“ ausprobieren.
Außerdem laden wir mitten in unserer Ausstellung, im „Open Space“, zum Diskutieren, Ausprobieren und Mitmachen ein: von eSports, Fake News und Hate Speech über Bürgerbeteiligung im Netz bis hin zu Digital Detox reicht dabei unser Themenspektrum.
Mehr Infos zur Ausstellung: www.hdg.de/haus-der-geschichte/veranstaltungen
Weiterlesen Infos Haus der Geschichte
Impressionen aus dem Haus der Geschichte
Infos Haus der Geschichte Bonn
Haus der Geschichte Bonn
Museumsmeile
Willy-Brandt-Allee 14, 53113 Bonn
Tel: (02 28) 91 65-0
Öffnungszeiten
Di - So | 9:00-19:00 Uhr
Eintritt:
Eintritt frei
Weitere Infos auf der Homepagehttp://www.hdg.de/bonn/