Der Mainzer Dom

Mainzer Dom mit Blick auf den Ostchor
Mainzer Dom mit Blick auf den Ostchor

Das Stadtbild von Mainz ist natürlich auch heute, tausend Jahre nach seiner Erbauung, vom mit rotem Sandstein gebauten Dom geprägt. Nach dem üblichen Hin und Her in der Geschichte ließ Erzbischof Willigis den Mainzer Dom ab dem Jahre 975 als Zeichen der Bedeutung der Stadt errichten. Mainz war mit mehreren tausend Einwohnern für damalige Verhältnisse schon eine Großstadt und die Residenz des wichtigsten Reichsfürsten.

Die alte Innenausstattung wurde zum größten Teil verkauft oder zerstört

Mainzer Dom - Blick in die Kuppel
Mainzer Dom - Blick in die Kuppel
Mainzer Dom - Blick in das Kirchenschiff
Mainzer Dom - Blick in das Kirchenschiff

Von Anfang an war der Dom als dreischiffige Pfeilerbasilika mit zwei Chören konzipiert, wobei der liturgische Schwerpunkt (im Gegensatz zu den meisten Kirchen) immer im Westen lag. Der Westchor mit dem Hochaltar und die Vierung waren Bischof und hohem Klerus vorbehalten. Nach einem Brand einen Tag vor der Weihe, vielen Baupausen und Verwüstungen ist 1239 das romanische Bauwerk in seiner bis heute erhaltenen Grundform und wesentlichen Gestaltung vollendet.

Von 1279 an folgen gotische Veränderung wie die Aufstockung des zentralen Ostturms und später die des Westturms. Ab 1683 wird der Dom im Stil des Barock umgestaltet. Während der französischen Revolution 1793 brennen große Teile des Doms ab. Der französische Präfekt Saint-André plant den Abriss des beschädigten Doms.

Die Innenausstattung wird zum größten Teil verkauft oder vernichtet. 1813 verheizen französische Soldaten den größten Teil der Holzausstattung. Lediglich das Chorgestühl kann gerettet werden. 1804 gelangt der Dom wieder in den Besitz der Kirche und ein bescheidener Wiederaufbau beginnt, der bis in die 1920er-Jahre dauert. Der Zweite Weltkrieg setzt dem Mainzer Dom erneut zu. Die Schäden sind erst zur 1000-Jahr-Feier des Doms im Jahre 1975 vollständig beseitigt.

Baustile des Mainzer Doms: Romanik, Gotik Barock und Historismus

Gotische Seitenkapellen
Gotische Seitenkapellen im Mainzer Dom

Die ältesten sichtbaren romanischen Bauteile aus der Phase der Domgründung um 1000 sind die unteren vier Geschosse der beiden seitlichen Treppentürme der Ostgruppe sowie Wände des nördlichen Querbaus. Um 1200 wurde der Aufbau der Westgruppe im formenreichen spätromanischen Stil vollendet. Der Aufbau des Mainzer Doms in seiner bis heute erhaltenen Grundform und wesentlichen Gestaltung war mit der Weihe am 4. Juli 1239 vollendet. Zwischen 1279 und 1319 erfolgte mit dem Anbau von gotischen Seitenkapellen der erste wesentliche Eingriff in die romanische Architektur des Doms. Die Außenwände des Langhauses wurden durchbrochen und der Bau an der Nord- und Südseite jeweils um eine Kapellenreihe im gotischen Stil erweitert. Auch die beiden Haupttürme wurden im gotisch umgestaltet. Die 1769-1774 von Ignaz Michael Neumann geschaffenen Turmhelme im Westen sind der Höhepunkt der späten Barockzeit. Vor allem der baulichen Sicherung und der historisierenden Erneuerung des Doms galten die Bauarbeiten im 19. Jahrhundert.

Infos Mainzer Dom

Hoher Dom St. Martin zu Mainz
Dominformation
Markt 10
55116 Mainz

Alle Infos Stand 04.2023

Öffnungszeiten für Besichtigung (nur außerhalb der Gottesdienste):
Mo. - Sa. von 09.00 - 18.30 Uhr,
Sonn- und Feiertags von 13.00 - 18.30 Uhr

Die Dominformation ist geöffnet
Montag   10.00 Uhr - 14.30 Uhr
Dienstag - Freitag 10.00 Uhr - 17.00 Uhr
Samstag  10.00 Uhr - 15.00 Uhr

Webseite: Öffnet externen Link in neuem Fensterhttps://bistummainz.de/dom-mainz/

Mainz – Taufbecken und Reliefs im Ostchor
Mainz – Taufbecken und Reliefs im Ostchor
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