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Schloss Bürresheim – zwei Burgen in einem Schloss

Schloss Bürresheim bei Mayen
Schloss Bürresheim bei Mayen

Schloss Bürresheim bei Mayen ist heute im Besitz des Landes Rheinland-Pfalz. Von der in zwei Teilen aufgeteilten Burg kann nur die "Trierer Burg" besichtigt werden. Die Ruine der "Kölner Burg" kann allerdings von aussen betrachtet werden.

Kölner Burg und Trierer Burg – die Geschichte von Schloss Bürresheim. Die Burg wurde Ende des 12. Jahrhundert erbaut. Kurios ist die frühe Aufteilung der Besitzansprüche der Burganlage in zwei Teile, die bis ins 17. Jahrhundert anhielt und die sich in den beiden Namen "Kölner Burg" und "Trierer Burg" noch heute widerspiegelt. Die letzten Vertreter derer von Bürresheim waren da schon seit dreihundert Jahren ausgestorben.

Schließlich kam 1659 das Geschlecht derer von Breidbach in den alleinigen Besitz der Burg. die sie in ein barockes Schloss umbauten und sich nun "von Breidbach-Bürresheim" nannten.

Schloss Bürresheim ist auch im Film "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" zusehen

1683 entstand an der Südwestseite des Schlosses ein französischer Terrassengarten im Stil des Barock, der in seiner heutigen Form im Jahre 1952 rekonstruiert wurde. Nach weiteren Vererbungen wurde das Schloss schließlich 1938 an die Preußische Rheinprovinz verkauft, bis es schließlich 1948 in die Obhut der "Staatlichen Schlösserverwaltung Rheinland-Pfalz" kam, deren Nachfolge-Organisation "Burgen, Schlösser, Altertümer Rheinland-Pfalz" heute das Anwesen verwaltet. Die Kölner Burg verfiel im Laufe der Zeit und ist heute nur noch als Ruine vorhanden und kann nicht besichtigt werden. Teile der Trierer Burg sind jedoch im Rahmen einer Führung zu besichtigen.

Die einzigartige erhaltene Innenausstattung gibt einen repräsentativen Einblick in die Wohnkultur des rheinischen Adels. Schloss Bürresheim zählt zu den seltenen Beispielen, die eine stufenweise Entwicklung von der mittelalterlichen Wehranlage zur barocken Wohnburg so deutlich aufzeigen können. Selten findet man heute noch so ein uraltes Schloss, das seit hunderten von Jahren einsam in einer unzerstörten und unzersiedelten Landschaft steht, mit Bächen und waldigen Berghängen. Schloss Bürresheim wurde nie erobert oder verwüstet – im Gegensatz zu fast allen anderen Burgen im Rheinland. Schloss Bürresheim ist die Kulisse einiger Filme gewesen, darunter auch eine Außenaufnahme im weltbekannten Film "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug".

Schloss Bürresheim – Innenhof
Schloss Bürresheim – Innenhof

Aus der Geschichte von Schloss Bürresheim

Schloss Bürresheim – Ruine der Kölner Burg am Innenhof des Schlosses
Schloss Bürresheim – Ruine der Kölner Burg am Innenhof des Schlosses

Erstmals 1157 wurde Bürresheim urkundlich erwähnt. Bereits 1189 wurde ein Teil der Burganlage an den Kölner Erzbischof verkauft, woraufhin der Trierer Erzbischof die andere Hälfte erwarb. Die Burg war somit eine Art doppelter Grenzposten zwischen Köln und Trier. Danach wurden die beiden Teile mehrmals vererbt und verkauft, bis es 1572 massive Besitzstreitigkeiten gab, die selbst durch einen Prozess vor dem Reichskammergericht nicht beigelegt werden konnten.

Erst 1659 einigten sich die Parteien durch einen Vergleich, und das Geschlecht derer von Breidbach wurde Alleinbesitzer der Burganlage. Die Familie trug nun den Namen „von Breidbach-Bürresheim“ und wurde 1691 sogar in den Reichsfreiherrenstand erhoben, ein inoffizieller Titel aus dem Mittelalter, der nur Besitzer reichstreuer Territorien bezeichnete.

Der Barockgarten von Schloss Bürresheim

Barockgarten vor Schloss Bürresheim
Barockgarten vor Schloss Bürresheim

1683 entstand an der Südwestseite des Schlosses ein französischer Terrassengarten im Stil des Barock, der in seiner heutigen Form im Jahre 1952 rekonstruiert wurde. Die ersten Barockgärten als formal strenge Gartenanlage wurden in der Zeit des Barocks in Frankreich angelegt, man nennt sie deswegen auch französische Gärten. Einer der schönsten und größten ist der Schlosspark von Schloss Augustusburg in Brühl.

Tourist-Info Schloss Bürresheim

56727 Mayen
Tel. 02651 76440

Alle Angaben Stand 03.2022

Öffnungszeiten:
1. Februar – 14. März: Samstag, Sonntag und Feiertage: 10 – 17 Uhr (letzter Einlass: 16 Uhr),
15. März – 31. Oktober: Donnerstag – Sonntag und Feiertage: 10 – 18 Uhr (letzter Einlass: 17 Uhr),
1. – 30. November: Samstag, Sonntag und Feiertage: 10 – 17 Uhr (letzter Einlass: 16 Uhr),
Dezember und Januar geschlossen.
Eintritt: Einzelpersonen
Erwachsene: 5,00 €, Erwachsene, ermäßigt: 4,00 € *, Kinder und Jugendliche: 3,00 € **
Gruppen (ab 10 Personen) Erwachsene p. P.: 4,50 €, Kinder und Jugendliche p. P.: 2,00 € **(einschließliche Schülergruppen)
Familienkarte 1: 5,00 € (1 Erwachsener und Kinder)
Familienkarte 2: 10,00 € (2 Erwachsene und Kinder)
Parkplatz vor dem Schloss an der L83, die von Mayen aus am Schkoss vorbeiführt.
Anfahrt mit der Bahn: Von Hauptbahnhof Andernach mit der Pellenz-Eifel-Bahn nach Mayen-Ost und weiter mit Bus 340 oder 814 bis Schloss Bürresheim. Vom Hauptbahnhof Koblenz mit der Bus-RegioLinie 350 nach Mayen-Wittbender Tor. Von dort aus ca. 4 km Fußweg in Richtung Stadion und durch den Wald.

Weitere Infos auf der Webseite Öffnet externen Link in neuem Fensterhttps://kulturerbe-eifel-mosel.de/de/schloss-buerresheim/

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