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Bad Münstereifel – Burg und Stadtbefestigung

Bad Münstereifel – Stadtmauer an der Burg
Bad Münstereifel – Stadtmauer an der Burg

Münstereifel kam 1262 unter die Herrschaft der damals mächtigen Grafen von Jülich. Sie liessen umgehend die heute noch zu sehende Stadtbefestigung mit einer Landesburg im Osten errichten. Erstmals urkundlich bezeugt wurde dies im Jahre 1317. Der letzte Jülicher Herrscher Godfried von Jülich wurde in der romanischen Stiftskirche in einem Hochgrab direkt am Eingang der Kirche bestattet. Danach wurden von den Jülicher Grafen bzw. Herzögen zur Verwaltung Münstereifels nur noch Amtmänner in Euskirchen eingesetzt. Die Anlage wurde 1559-1560 modernisiert. 1689 zerstörten die Franzosen während ihres Kriegszugs die Burg, die dadurch ihren Status als Amtssitz verlor und verfiel. Im Zuge der Säkularisation wurden die Besitztümer 1794 durch die Franzosen verstaatlicht. Die Burgruine wurde anschließend vom letzten Vogt von Münstereifel, Johann Peter de Requilé, erworben und, wie so viele andere Burgen in der Eifel, als Steinbruch ausgebeutet.

Auf dem Burggelände wurde 1879 ein Tanzsaal errichtet

Als auf dem Burggelände 1879 im Zuge der deutschen Romantik ein Tanzsaal errichtet wurde, kam wieder Leben auf die Burgruine. 1911 erwarb die Stadt Münstereifel die Reste der Burgruine. Der Tourismus boomte fortan und 1913 wurde eine "Burgschänke" gebaut, die in den 1950er Jahren um eine weitere Gaststätte ergänzt wurde. Die gesamte Burganlage ist nach den Zerstörungen stark historisierend überformt wiederaufgebaut worden. Die runden Türme im Norden stehen nur über die Ecken in Verbindung zur Burgmauer. Der hufeisenförmige Turm gehörte einst zu einer doppeltürmigen Toranlage, über die die Burg von Süden aus zu erreichen war.

Von der zweiten Toranlage im Norden der Burg sind nur Fragmente erhalten. Die heute auf den Burgmauern zu sehenden Zinnen sind moderne Zutaten des Wiederaufbaus. Die 1,6 km lange Stadtbefestung von Münstereifel hat vier Stadttore und 18 Wehrtürme. Der Mauerring umschließt die von der Erft durchflossene Stadt in einer dem Gelände angepassten Form. Ein Wallgraben, der mit Wasser gefüllt werden konnte, ist nur noch an der Ost- und Westseite erhalten.

Bad Münstereifel – Landes- oder Eifelburg mit Torbogen
Bad Münstereifel – Landes- oder Eifelburg mit Torbogen

Die vier Stadttore in Bad Münstereifel

Die vier Stadttore in Bad Münstereifel
Die vier Stadttore in Bad Münstereifel

Im Norden liegt das Werther Tor, das nach der alten fränkischen Siedlung "Werte" benannt ist. Das östliche Johannistor ist nach der Pfarrkirche St. Johann benannt, die oberhalb des Tores lag. Es war früher mit Zugbrücke, Fallgatter und Torflügeln ausgestattet. Im Süden liegt das große Orchheimer Tor und im Südwesten das kleine Heisterbacher Tor, von dem man den 220 m langen begehbaren Teil der Stadtmauer erreicht. Alle Toren werden heute von Vereinen genutzt. Die im Süden befindliche Stadtmauer mit ihrem über Bögen laufenden Wehrgang beruht allerdings auf einer Rekonstruktion des historischen Vorbilds.

Besuchertipp: Die Burg in Münstereifel mit Kindern

Die Burg in Bad Münstereifel ist heute ein Hotel und Ausflugslokal. Mit Kindern bietet sich der 1,6 km lange begehbare Teil der alten Stadtmauer an. Besichtigung kostenlos.

Tourist-Info Bad Münstereifel

Kölner Strasse 13 - Im Bahnhof
Tel.: 02253/54 22 44
Weitere Infos auf der Webseite Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.bad-muenstereifel.de

Öffnungszeiten / Eintritt:
Die Stadtbefestigung ist ganzjährlich frei zugänglich. 220 Meter des Wehrgangs sind begehbar. Die Innenhof der Burg ist ebenfalls zugänglich. Eintritt frei. Auf der Burg wird eine Gastronomie mit Biergarten betrieben.
Parkplatz: Außerhalb der Stadtmauer Bad Münstereifels sind eine ganze Reihe von Parkplätzen, z.B. auch an der B51 oberhalb der Burg. Direkt vor der Burg sind Parkplätze zu finden, die zum Restaurant "Eifelburg" gehören.

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