Jakobsweg Köln-Trier – zweite Etappe von Brühl bis Euskirchen
Zuerst geht es ins Vorgebirge, das einst aufgrund der großen Gemüse-Anbauflächen als die Vorratskammer des Rheinlandes bezeichnet wurde. Auch heute sind hier noch ausgedehnte Felder mit "Kappes" zu sehen. In Walberberg geht es vorbei am ehemaligen Dominikanerkloster, das in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts auf dem weitläufigen Gelände der Rheindorfer Burg gebaut wurde und eine bekannte Hochschule war. Der Hauptbau der ehemaligen Wasserburg ist noch vorhanden. Das Kloster wurde aus finanziellen Gründen vor einigen Jahren von den Dominikanern aufgegeben und verkauft. Ein Wellness-Hotel und eine Seniorenresidenz sollen hier entstehen.
Durch das Vorgebirge, die Wälder des Kottenforstes und das Erfttal
Zuerst geht es ins Vorgebirge, das einst aufgrund der großen Gemüse-Anbauflächen als die Vorratskammer des Rheinlandes bezeichnet wurde. Auch heute sind hier noch ausgedehnte Felder mit "Kappes" zu sehen. In Walberberg geht es vorbei am ehemaligen Dominikanerkloster, das in den dreißiger Jahren des letzten Jahrhunderts auf dem weitläufigen Gelände der Rheindorfer Burg gebaut wurde und eine bekannte Hochschule war. Der Hauptbau der ehemaligen Wasserburg ist noch vorhanden. Das Kloster wurde aus finanziellen Gründen vor einigen Jahren von den Dominikanern aufgegeben und verkauft. Ein Wellness-Hotel und eine Seniorenresidenz sind hier entstanden.
Die Walberberger Kirche ist der Heiligen Walburga geweiht, deren versilberter Reisestab aus Nussbaumholz und und ein Schädelreliquiar hier aufbewahrt werden. Die ursprüngliche Verwendung des in der Nähe der Kirche stehenden "Hexenturms" ist nicht genau erwiesen. Der Name Hexenturm wurde ihm jedenfalls erst im 18. Jahrhundert durch den Volksmund zugewiesen.
Nachdem der Wanderer einige Kilometer im Kottenforst unterwegs war, trifft er auf das "Swister Türmchen", das einst die Kirche einer Siedlung auf dem Hang war. Es war die Verehrungsstätte der hl. Drei Jungfrauen Fides, Spes und Caritas, Beschützerinnen der Frauen, besonders der Gebärenden. Die Kinder der umliegenden Dörfer glauben damals, dass die Babys aus dem "Swister Turm" kämen. Der Turm steht heute ganz im Zeichen des Jakobsweges von Köln nach Trier. In der Pflasterung vor der Kapelle ist die Muschel des Jakobsweg-Logos eingearbeitet.
Im weiteren Verlauf der Wanderung trifft man auf die ehemalige Wasserburg Kühlseggen aus dem 13. Jahrhundert, die heute Mittelpunkt eines großen Gutes und in Privatbesitz ist. Der Weg führt nun entlang der Erft, die mittlerweile in ihrem Bett gebändigt ist. In der Weilerswister Kirche St. Mauritius findet man die barocken Figuren der hl. Drei Jungfrauen wieder, die ursprünglich aus der Wallfahrtskirche auf dem Swister Berg stammen. In der Kirche "Heilig Kreuz" in Groß Vernich ist das überlebensgroße Albertus-Magnus-Kruzifix von 1250 sehen.
Über einen Hochwasserschutzdamm geht es weiter entlang der Erft, die hier weite Schleifen zieht, bis ins seit keltischer Zeit besiedelte Euskirchen, aus dem später eine bedeutende Tuchmacherstadt wurde. Wer den Umweg (ca. drei Kilometer) nach Euskirchen-Kuchenheim nicht scheut, kann in der dortigen Tuchfabrik Müller, heute ein LVR Industriemuseum Euskirchen, historische Krempel- und Spinnmaschinen sowie Webstühle im Betrieb sehen.
Das kann aber auch zu Beginn der dritten Etappe nachgeholt werden. Euskirchen wurde im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört, so dass heute nur noch einige historische Bauten rund um den sehenswerten Marktplatz zu finden sind. Die Kirche St. Martin mit einem kostbaren Schnitzaltar ist für den Kultursuchenden auf jeden Fall einen Besuch wert.
Euskirchen – Einkauftipps und Unterkünfte
Die Euskirchener Innenstadt, als Fußgängerzone angelegt, bietet rund um den alten Marktplatz zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, ein gutes Dutzend Hotels und viele Privatunterkünfte.
Infos Jakobsweg Köln bis Trier – 2. Etappe
Die zweite Etappe des Fernwanderweges führt von der Schlossstadt Brühl durch die Kottenforstwälder und die Erftaue bis zur Industriestadt Euskirchen. Sie kann in zwei Hälften à 14 km geteilt werden. In den Orten Weilerswist oder auch in Hausweiler gibt es Übernachtungsmöglichkeiten.
2. Etappe:
Von Brühl nach Euskirchen,
Länge: ca. 26 km,
Gehzeit: ca. 5,30 Stunden.