Der Heinzelmännchen-Brunnen in der Kölner Altstadt

Köln – Heinzelmännchenbrunnen vor dem Brauhaus Früh
Köln – Heinzelmännchenbrunnen vor dem Brauhaus Früh

Die in Köln sehr populäre Heinzelmännchen-Sage führte bereits 1897 dazu, dass der Kölner Verschönerungsverein zu Ehren des Dichters August Kopisch einen Brunnen in unmittelbarer Nähe zum Kölner Dom bauen ließ. Die von den Bildhauern Heinrich und Edmund Renard gestaltete Brunnenanlage gegenüber der ältesten Kölner Brauerei, dem Früh, zeigt einen Skulpturenaufbau mit Treppe und Figuren sowie eine dazugehörige Mauer mit einigen Reliefs, auf denen Handwerker-Motive wie Metzger, Bäcker, Schreiner oder Weinmacher zu sehen sind.

Die große Brunnenanlage in der Nähe des Kölner Doms zeigt mehrere Relief mit den Handwerker-Motiven aus der Sage und eine gut 3 Meter hohe Doppeltreppe, die die Schlußszene der Sage mit der Schneidersfrau und den die Treppe runter purzelnden Heinzelmännchen zeigt. Die Heinzelmännchen waren der Sage nach Kölner Hausgeister. Sie verrichteten jede Nacht, wenn die Bürger schliefen, deren Arbeit. Da sie dabei jedoch von einer neugierigen Schneidersfrau beobachtet wurden, verschwanden sie für immer.

Der Name Heinzelmännchen geht wohl auf den Bergbau zurück. Dort wurde im Mittelalter eine Wasserhebemaschine, die zum Heben des Grundwassers diente, "Heinzenkunst" oder auch Taschenkunst genannt. Allerdings wurde auch schon sehr früh die Alraune, eine Art Heilpflanze, wegen ihrer menschenähnlichen Wurzelform als Heinzelmännlein bezeichnet.

Heinzelmännchen Brunnen - Thema Metzger
Köln – Heinzelmännchen Brunnen - Relief zum Thema Metzger
Heinzelmännchen Brunnen - Thema Wein
Köln – Heinzelmännchen Brunnen - Relief zum Thema Wein
Heinzelmännchen Brunnen - Thema Bäcker
Köln – Heinzelmännchen Brunnen - Relief zum Thema Bäcker

Kölner Heinzelmännchen-Sage

Heinzelmännchen-Schaukasten aus der Sammlung des Stadtmuseums
Heinzelmännchen-Schaukasten aus der Sammlung des Stadtmuseums

Der Inhalt der Heinzelmännchen-Sage schildert das für die Kölner hilfreiche nächtliche Treiben, bei dem die kleinen Männchen mit den roten Zipfelmützen, die auch als Tarnkappen fungierten, alle möglichen Arbeiten erledigten. Dem Bäcker halfen sie mit der großen Hochzeitstorte, dem Metzger schlachteten sie die Schweine, dem Schreiner sägten sie die bestellten Bretter, sie machten den Wein und füllten ihn in Fässer, stopften für die geplagten Hausfrauen die Strümpfe und wuschen für die geplagten Mütter die Windeln. Kein Wunder also, dass sie sich in Köln großer Beliebtheit erfreuten und ihnen die meisten Leute eine Tasse Milch oder einen Teller mit Essen hinstellten, damit sie auch immer wiederkamen. "Wie war zu Cölln es doch vordem, Mit Heinzelmännchen so bequem!"

Der ganze Spuk hatte dann schließlich ein Ende, als eine neugierige Schneidergattin, die Heinzelmännchen unbedingt sehen wollte und Ihnen nachts eine Falle stellte. Sie streute Erbsen auf die Treppe. Kaum waren die ersten Männlein ein paar Stufen hinaufgelaufen, rutschten sie auf den runden Erbsen aus. Sie fielen unter lautem Gepolter und Wehegeschrei hinunter, wobei sie andere mitrissen und ihre Mützen verloren. Die Schneiderfrau lachte laut auf und wurde entdeckt. "Eure Neugier werdet Ihr noch teuer bezahlen", grollte der Ober-Heinzelmann. Sie verschwanden und warden nie mehr gesehen und jeder Kölner muss seitdem, wie andere Leute auch, seine Arbeit selber machen.

Infos Heinzelmännchen-Brunnen

Standort:
Gegenüber dem ältesten Brauhaus Kölns, dem Früh, in der Straße Am Hof.

Tourist-Info Köln
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Kardinal-Höffner-Platz 1
D - 50667 Köln
info‎@ ‎koelntourismus.de

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