Neroth in der Eifel

Neroth in der Eifel - Blick vom Anstieg auf den Nerother Kopf
Neroth in der Eifel - Blick vom Anstieg auf den Nerother Kopf

Westlich von Daun ragt einer der höchsten Berge der Eifel über einen Ort, in dem ein Mausefallenmuseum ist. Der Berg ist der Nerother Kopf, ein erloschener Vulkan, der vor etwa 15000 Jahren aus glühendem Magma aus der Erdtiefe entstand. Der am Fuß dieses 651 m hohen Vulkankegels liegende Ort ist Neroth, der mit knapp 900 Einwohner zur trotz der Nähe zu Daun zur Verbandsgemeinde Gerolstein gehört. Zwei gute Hotels liegen in der Ortsmitte. Die Eifelsteig-Etappe von Gerolstein nach Daun führt heute surch Neroth und an der Burgruine vorbei.

Sehenswürdigkeiten in Neroth vom Nerother Kopf bis Mausefallenmuseum

Burgruine Freudenkoppe

Eine versteckte Burg hat Neroth auch zu bieten. Die dichte Bewaldung des Neurother Kopfes verhindert heute die Sicht auf die Burgruine. Die Burg Freudenkoppe wurde im 14. Jahrhundert erbaut und war Landesburg von Luxemburg oder Trier. Sie gehörte zu der großen Zahl von Befestigungen in der Grafschaft Luxemburg, durch die der König die Grenzen seines Gebietes sichern oder vortreiben wollte.

Die Burganlage hatte nur eine Ausdehnung von etwa  40 x 75 Metern, und der Bergfried mit einem Umfang von gut 10 x 10 Metern war als Wohnraum zu klein. Wann die Burg aufgegeben oder zerstört und ausgeraubt wurde, ist nicht überliefert. Von den Resten der Burg sind der Bergfried und große Teile der Zwingermauern am besten erhalten. Die imposante Ruine des freistehenden Burghauses aus dem 15. Jahrhundert mit den Maßen 16 x 11 macht auch heute noch Eindruck. Die beiden 12 m hohen Giebel mit Kaminnischen und Rauchabzügen und die bergseitige Wand sind fast vollständig erhalten.

Neuroth – Blick auf die Ruinen des Burghauses auf dem Neurother Kopf

Mausefallenmuseum in Neroth

Neroth – das Gebäude des Mausefallenmuseums

Der Standort eines Mausefallenmuseums in dem kleinen Eifelort ist auf den ersten Blick unverständlich. Betrachtet man aber die Geschichte dieser im 18. Jahrhundert sehr armen Eifelregion, kommt man dem Geheimnis auf den Grund. Die wenig ertragreichen Felder und die mageren Wiesen für das Vieh erforderten neue Einnahmequellen, um den Lebensunterhalt zu gewährleisten. Es wurden in Hausarbeit geschnitzte Löffel oder Korbwaren produziert und als Hausierer in den Städten verkauft. Als Exportschlager entpuppte sich schließlich die aus Holz und Drahtgeflecht gemachte Mause- und Rattenfalle, da diese unersättlichen Nager die damaligen Städte drangsalierten. Zu der Produktion der Fallen regte angeblich der damalige Lehrer im Ort an, um die wirtschaftliche Not der Bevölkerung zu mindern.

Neroth - Mäusemuseum. In Bronze gegossene Mäuse vor dem Museum

Das interessante 1990 eröffnete Mausefallenmuseums präsentiert in vielen Räumen die Kulturgeschichte der Mausefalle. Die Herstellung von Mause- und Rattenfallen und die historischen Arbeitsbereiche mit zahlreichen Maschinen, Werkbänken und Arbeitsgeräten sind zu sehen. Im Laufe der Zeit wurde die Produktion der Fallen nach eigenen Ideen der Neurother zu einem ausgefeilten Maschinenpark immer weiter verbessert. Davon gibt es zahlreiche Modelle zu sehen.  Eine Heimarbeiterstube und die Pfeil´sche Werkstatt sowie Produkte aus dem gesamten Zeitraum der Gewerbeentwicklung von den 1830er bis in die 1970er Jahre sind zu sehen. Hinter der Heimarbeiterstube befindet sich die alte Pfeil´sche Werkstatt, wie sie seit 1885 Bestand hatte. Hier befindet sich der Besucher inmitten des historischen Arbeitsbereiches mit zahlreichen Maschinen, Werkbänken und Arbeitsgeräten.

Mühlstein-Höhle auf dem Neurother Kopf

Neroth - bearbeitete Mühlsteine vor der Höhle auf dem Neurother Kopf

Lavaschlacke war schon in früher Zeit ein Werkstoff für Mühlsteine. Auch der Nerother Kopf lockte die Mühlsteinhauer, denn an seinem Gipfel stand der Lavafels in senkrechten Wänden an. Nach der Herauslösung aus dem Fels begannen die Steinhauer an Ort und Stelle die Feinbearbeitung. Solche halbbehauenen oder zerbrochenen Mühlsteinrohlinge kann man jetzt noch oberhalb der Höhle, von Moos überzogen, finden. Die Steinhauer arbeiteten sich über Jahrhunderte in den Fels hinein. Es ist anzunehmen, dass eine kleinere Mühlsteinhöhle schon vorhanden war, als um das Jahr 1340 mit dem Bau der Burg Freudenkoppe begonnen wurde. Die Höhle ist heute abgesperrt.

Tourist-Info Neroth

Internetseite Neroth: Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.neroth.de

Tourist-Information Gerolsteiner Land
Bahnhofstraße 4
54568 Gerolstein
Telefon: (0049) 6591 13 3000
Öffnet externen Link in neuem Fensterwww.gerolsteiner-land.de

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